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Brasilien

Brasilien ist das größte und bevölkerungsreichste Land von Südamerika. Es leben 186 Millionen Menschen in Brasilien. Die Amtssprache des Landes ist brasilianisches (Unterschiede in der Aussprache). Die Landschaften Brasiliens sind geprägt von einer einzigartigen Vielfalt: ausgedehnte Regenwälder im Amazonas-Tiefland im Norden, Hochebenen, Hügeln und Gebirge im Süden, Savannengebiete im Mittelwesten. Dort ist auch die landwirtschaftliche Basis des Landes vorzufinden.

  • Hinweis: Leider ist Brasilien derzeit nur mit Verkehrsmitteln erreichbar, die signifikant zur weiteren Klimaerwärmung der Erde beitragen. Um unseren Planeten auch für zukünftige Generationen bewohnbar zu erhalten, sollte man auf touristische Reisen nach Brasilien so lange verzichten, bis Flugzeuge und Schiffe über umweltkonforme Motoren verfügen.

Der Großteil der Bevölkerung von Brasilien lebt an oder nahe der Atlantikküste. Ebenso befinden sich dort fast alle Großstädte des Landes. Die großen Ballungsräume Brasiliens sind , , Belo Horizonte, Porto Alegre, Recife, Fortaleza, Salvador da Bahia und Brasilia. Die Hauptstadt Brasília wurde innerhalb von drei Jahren erbaut. Es handelt sich um eine klassische Planhauptstadt, die der damalige Präsident Kubitschek in Auftrag gegeben hat. Die Stadt hat so wie andere brasilianische Städte mit Armut und Kriminalität zu kämpfen.

Das Klima Brasiliens ist überwiegend tropisch und weist meist geringe jahreszeitliche Schwankungen der Temperaturen auf. Während im subtropischen Süden ein gemäßigtes Klima herrscht, gibt es im Amazonasbecken reichhaltige Niederschläge. Im Nordosten des Landes gibt es trockene Landstriche mit oft langen Dürrezeiten. Schnee fällt nur in hohen Lagen des Südens.

Touristische Höhepunkte sind die wunderschönen Strände, das Amazonasbecken, die Wasserfälle von Iguaçu und ein Besuch des Karnevals in . Die Wasserfälle von Iguaçu befinden sich in dem gleichnamigen Nationalpark, der sich sowohl in Brasilien als auch in Argentinien befindet. Das Gebiet steht unter Naturschutz und wurde im Jahr 1986 von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt.

Brasilien hat eine enorme Vegetationsvielfalt und beherbergt unzählige Arten an Tieren (artenreichstes Land der Erde). Der tropische Regenwald im Amazonasbecken ist das größte zusammenhängende Waldgebiet unseres Planeten. Der Eté-Wald umfasst den größten Teil des Amazonasbeckens. Manaus ist die Hauptstadt des Amazonas. Die Stadt empfiehlt sich als Ausgangspunkt für Trekking-Touren. Bei einem Aufenthalt in Manaus sind Tagesausflüge zu dem Zusammenfluss von Rio Negro und Solimoes (Encontro das Aguas), zum Inselparadies Anavilhanas, zu Caboclo-Dörfern auf dem Lago do Janauari oder Touren durch den Regenwald zu empfehlen.

Ursprünglich setzten vier Bevölkerungsgruppen die Einwohner Brasiliens zusammen: indigene Bevölkerungsgruppen, Portugiesen aus der Zeit der Kolonialisierung, Afrikaner, die als Sklaven nach Brasilien verschleppt wurden, sowie weitere unterschiedliche Imigrantengruppen aus Europa, dem Nahen Osten und Asien. Diese Bevölkerungsgruppen sind jedoch in der heutigen Zeit vermischt. Die indigene Bevölkerung musste während der Kolonialzeit eine starke Dezimierung durchmachen (Verfolgung und eingeschleppte Krankheiten).

Die Kunst in Brasilien ist stark von der Religion geprägt. Besonders eindrucksvoll sind zahlreiche Kirchen, bei deren Aufbau eine enge Zusammenarbeit zwischen Holzschnitzern, Steinmetzen und Malern stattfand. Dies äußert sich zum Beispiel durch eine abgestimmte Farbwahl. Im 20. Jahrhundert gewann der eine große Bedeutung. Renommierte Künstler dieser Zeit sind Candido Portinaris, Manuel Santiago und José Pancetti. Die Biennale in São Paulo ist das größte Kunstereignis in Brasilien. Dabei stehen Kunstwerke von international bekannten Künstlern im Mittelpunkt. Auch Rio de Janeiro bietet eine große Kunstszene. Maurino Araujo ist der in Brasilien berühmteste Holzschnitzer. Daher ist auch seine Heimatstadt Minas Gerais unter Kunstliebhabern bekannt. Die indigene Kunst wird zum Beispiel durch aufwendige Körperbemalungen und bunten Federschmuck geprägt.

Die brasilianische Musik ist von portugiesischen, afrikanischen und indigenen Musikeinflüssen geprägt. Samba ist die bekannteste Musikrichtung Brasiliens. In diesem Zusammenhang steht auch der Karneval von Rio de Janeiro, bei dem die renommiertesten Sambaschulen in riesigen Paraden ihr Können präsentieren, um den Titel der besten Sambaschule Brasiliens zu gewinnen. In unterschiedlichen Musikrichtungen sind Elemente afrikanischen Ursprungs aufzufinden wie zum Beispiel die Verwendung eines bogenförmigen Rhythmusinstruments mit einem hohlen Kürbis am Ende. Dieses wird Berimbau genannt und ist zentrales Instrument beim Capoeira, einer Mischung aus weitgehend kontaktlosem Kampf, Tanz und Akrobatik (neben Fußball die wichtigste Sportart in Brasilien).

In der Literatur hat Erfolgsautor Paulo Coelho eine enorme Bedeutung. Dieser ist der weltweit meist gelesene Schriftsteller. Weitere berühmte Autoren sind Mário de Andrade, Oswald de Andrade und Jorge Amado.

Essen und Trinken

Wie das Land und seine Bevölkerung, wird auch die brasilianischen Küche vor allem durch Vielfalt geprägt. Einflüsse aus Amerika, Europa, Afrika und Asien, der Amazonasregion, der Gegenden an der Küste und beeinflusst vom verschiedensten Klimazonen führten zu einer großen Varianz an Speisen und Getränken. In Kombination mit den verschiedensten Früchten, Gewürzen und Zutaten führt dies zu unendlich vielen Geschmacksrichtungen.

Und doch hat die Küche dieses in Fläche und nach Menschenanzahl fünftgrößten Landes der Erde zwei gemeinsame Nenner: der Einfluss der ehemaligen Kolonialmacht Portugal sowie der aus Afrika verschleppten Menschen, die auf den Plantagen der Landherren Sklavenarbeit leisten mussten. Bezeichnend für diese "Fusion" ist das Nationalgericht Brasiliens, die Feijoada, ein Bohneneintopf mit Fleisch, welcher meistens mit Reis serviert wird.

Wie auch in Europa, gibt es in Brasilien für gewöhnlich drei Hauptmahlzeiten. Zum Frühstück (Café-da-manhã) wird der Morgenkaffee meistens mit Brot, Butter, Käse, Aufschnitt und Früchten begleitet. Das Mittagessen (almoço) besteht in der Regel aus einer warmen Speise, bestehend aus einem Reis- oder Nudelgericht mit Fisch oder Fleisch, begleitet von gekochtem Gemüse und Salat. Das Abendessen (jantar) besteht meistens aus einer Suppe, Salat, Früchten oder auch einem Reis- oder Nudelgericht.

Außer diesen allgemeingültigen Essgepflogenheiten haben die verschiedenen Regionen des Landes (unter anderem bedingt durch die unterschiedlichen klimatischen Bedingungen) typische Gerichte und Bräuche. So ist die Kulinarik des Nordens Brasiliens von der Küche der Eingeborenen des Amazonas geprägt, in der Fisch ein besonders wichtiges Element ist. In der Region Bahia fallen besonders die afrikanischen Einflüsse auf; weiters das reiche Angebot an Früchten, Fleisch und Fisch.

Je südlicher, desto größer wird der Einfluss der Europäer und asiatischen Einwanderer. Besonders in den Metropolen und pflegen die verschiedenen Viertel der Stadt die Küchentradition der deutschen, italienischen, japanischen und chinesischen Einwanderer. In den Provinzen Santa Catarina und Rio Grande do Sul ist die Rinderzucht vorherrschend. Dementsprechend dominieren Fleischspeisen. Typisch dafür ist der Churrasco, das traditionelle Steak der Gauchos.

Im ganzen Land sind Sandwiches sehr beliebt. Diese nicht nur in Bars und Kiosken erhältlich sondern werden auch auch von Straßenverkäufern angeboten. Dazu werden frische Früchte gegessen (z.B. Feigen, Mangos, Papayas, Guaven, Orangen, Passionsfrüchte, Birnen oder Ananas). Beliebt sind auch Milkshakes. In Brasilien heißen sie "vitaminas". Zum Abschluss einer Mahlzeit trinkt man gern ein Tasse Kaffee.

Siehe auch

Neu und aktuell

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