Freundschaft ja, Sex vielleicht

Wenn dann auch noch Sexualität mit ins Spiel kommt, wird die Sache noch komplizierter. Plötzlich kommen Faktoren wie Erziehung, Religion, Aussehen, Körperbewusstsein, Selbstwertgefühl, Bedürfnisbefriedigung, Scham, Ekel, Abhängigkeit, Sucht und noch vieles mehr ins Spiel und fordern uns jeden Tag neu heraus; und immer auch zu Kompromissen. Solange diese Kompromisse nicht zur Selbstverleugnung unserer selbst führen, ist das akzeptabel und durchaus im Sinne allgemeiner Lebensprinzipien. Erst, wenn wir dadurch in unserer Persönlichkeitsentfaltung behindert werden, sollte man eine Kurskorrektur vornehmen.

So kann man zu dem Wunsch kommen, das Bedürfnis nach Sexualität dem Ziel der Persönlichkeitsentfaltung unterzuordnen. Ein an sich gutes Ziel. Überlegt man aber das voraus Gesagte, tut man gut daran, die selbst auferlegte Askese wieder zu relativieren, wenn dessen Wegschieben eine Behinderung der Persönlichkeitsentfaltung bedeuten würde. Gemeint ist dabei das eigene Empfinden, genauso wie jenes des Partners.

Aus dieser Haltung kann resultieren, dass man zu einer gesunden Palette an Kompromissen findet – sich selbst und dem Partner gegenüber – und radikale Haltungen vermeidet. Toleranz, gepaart mit dem Mut, sich auch auf Neues einzulassen, belohnt all jene, die sich nach der Leichtigkeit des Seins sehnen.

Siehe auch

• Partnerbörse / Partnerbörsen
• Sexualität im Alter