Im Laufe des Lebens nimmt die Elastizität der Linse im Auge kontinuierlich ab, sodass sich erstmals zwischen dem 40. und 45. Lebensjahres die Alterssichtigkeit bemerkbar macht: Das Auge kann Gegenstände oder Texte in der Nähe nicht mehr richtig scharf stellen.
Automatisch bewegt man dann die Zeitung etwas weiter von sich weg, bis das Bild wieder klarer wird. Spätestens wenn die Länge der Arme nicht mehr ausreicht, sollte man sich auf den Weg zum Augenarzt oder Optiker machen. Personen, die kurzsichtig sind (also Gegenstände in der Ferne nicht scharf sehen), haben zwar einen kleinen Vorteil, da es zu Beginn reicht, beim Lesen die Brille abzunehmen, doch auch diese kommen im weiteren Verlauf um eine zusätzliche Nahkorrektur nicht herum.
Lösungsmöglichkeiten bietet die Lesebrille. Personen, die bisher keine Brille benötigten, kommen mit einer unkomplizierten Variante aus, die sie nur bei der Naharbeit aufzusetzen brauchen. Kurzsichtige oder Weitsichtige, die ständig oder meistens eine Brille tragen, haben die Möglichkeit zwei Brillen zu verwenden, eine für die Naharbeit und natürlich die herkömmliche Brille. Klingt kompliziert und ist es auch. Eine elegante Möglichkeit bietet hier die Gleitsichtbrille.
In das Brillenglas sind dabei zwei oder manchmal auch drei unterschiedliche Brechungsstärken eingearbeitet, sodass beim Lesen durch den unteren Teil und beim In-die-Ferne-Sehen durch den oberen Teil der Brille geschaut wird. Erwähnen muss man hier die lange Gewöhnungsphase, die bis zu zwei Wochen dauern kann und natürlich die nicht unerheblichen Kosten. Bedenken muss man bei dieser Variante auch, dass mit zunehmendem Alter auch die Altersichtigkeit weiter zunimmt und sich daher die Nahkorrektur verändern wird. In diesem Fall muss dann das ganze Glas getauscht werden. Grob geschätzt, kann man sagen, dass alle 5 Jahre eine halbe Dioptrie dazu kommt.
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Dr. med. Simone Höfler-Speckner
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