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Hagelkorn / Chalazion

Durch einen Sekretstau im Ausführungsgang der Meibomdrüsen, die den öligen Anteil des Tränenfilmes bilden, entsteht ein allmählich größer werdendes Knötchen am Lidrand, das nicht weh tut und unter der Lidhaut verschieblich ist, ein Hagelkorn.

Manchmal entsteht das Chalazion, wie es MedizinerInnen nennen, auf dem Boden eines abgeheilten inneren (Hordeolum internum), durchaus aber auch spontan. Therapeutisch eignet sich eine wiederholte, etwa fünfminütige Auflage von warmen feuchten Kompressen, die eine Verflüssigung des Sekretes bewirken. In der Naturheilkunde haben sich hierfür Kräuteraufgüsse mit Augentrost bewährt. Kamille sollte nicht verwendet werden, da sie häufig Allergien auslöst und die Haut auch austrocknet.

Vorsichtiges Ausmassieren der Augenlider zum Lidrand hin kann ebenfalls hilfreich sein. Manchmal bildet sich das Hagelkorn auch spontan wieder zurück. In vielen Fällen bringt die gezielte einmalige Injektion von Kortison die Heilung. Wenn die Geschwulst kosmetisch sehr beeinträchtigt oder sogar Sehstörungen verursacht, bietet sich auch die chirurgische Entfernung an. Dabei wird nach lokaler Betäubung das Hagelkorn an der Lidinnenseite durch eine so genannte Stichinzision eröffnet und ausgekratzt. Durch die Gewebsentnahme kann auch ausgeschlossen werden, dass es sich bei der Geschwulst um einen bösartigen Tumor des Lides handelt – was jedoch selten ist.

Lektorat dieser Seite durch
Dr. med. Simone Höfler-Speckner

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