Es hat wohl eine ganze Weile gedauert, bis sie sich am Markt durchsetzen konnten, nun ist es aber so weit: die Lesegeräte für elektronische Bücher. Den Trend geben zwei Firmen vor, deren Produktphilosophie recht unterschiedlich ist: Apple mit dem iPad und Amazon mit mit dem Kindle. Dazwischen tummeln sich die E-Reader bzw. Tablets von Acer, Hanvon, Icarus, iRiver, italica, Medion, Pocketbook, Samsung, Sony und TrekStor.
Der Kindle ist in der Bedienbarkeit im Vergleich zum iPad weit hinten. Alles ist umständlicher, weniger intuitiv und "unbeseelt", d.h. technisch gerade noch akzeptabel, aber eben nicht mehr. Es bleibt zu hoffen, dass sich dies bald ändern wird. Die großen Vorteile des Kindle: sehr leicht, sehr gut lesbar (auch im Freien und sogar bei Sonnenschein), überaus preiswert (ein etwaiger Verlust ist also leicht zu verschmerzen), Unmengen an Gratis-E-Books verfügbar (z.B. Tausende Werke von Autoren und Autorinnen, deren Copyright bereits abgelaufen ist) und sehr lange Akkulaufzeiten (um ein Vielfaches länger als jene des iPad).
Selbst Autor bzw. Autorin werden: Amazon bietet über sein Service "Kindle Direct Publishing" eine überaus unkomplizierte Möglichkeit, eigene E-Books zu veröffentlichen. Sie benötigen weder einen Verlag, noch müssen Sie um eine ISBN (International Standard Book Number) ansuchen, brauchen keine Pflichtexemplare abzuliefern (jedenfalls noch nicht) und verdienen darüber hinaus weitaus mehr pro verkauftem Exemplar als dies für AutorInnen in Verlagsdiensten üblich ist. Homepage von Kindle Direct Publishing (KDP): http://kdp.amazon.com. Nach unserer Einschätzung ist dies eine der größten Revolutionen der Menschheit – durchaus vergleichbar mit der Erfindung des Buchdrucks durch Johannes Gutenberg (1400-1468). Gutenberg hatte mit seiner Erfindung die Vormachtstellung der Schreibstuben (praktisch komplett in Händen von Herrscherhäusern und Kirche) gebrochen. Amazon bricht mit diesem Service die Macht von großen Verlagen bzw. Medienhäusern. Es lebe die Freiheit des Denkens und der freien Meinungsäußerung!
Viele Autoren sind enttäuscht, wenn sie ihr Werk einem Verlag anbieten und dieser ablehnt oder nicht reagiert. Wir sind der Meinung, dass jedes gute Manuskript eine faire Chance haben soll. Der novum pro Verlag freut sich über jedes einlangende Manuskript. Vorgangsweise für eine Einreichung: auf A4 Papier ausgedruckt, CD mit Word-Dokument, E-Mail mit Word-Dokument. Unbedingt beisteuern: komplettes Manuskript, Name und Anschrift, ggf. Pseudonym, Telefonnummer, E-Mail, ggf. Abbildungen; idealerweise plus Exposé. Nach Eintreffen der Unterlagen erhalten Sie eine Eingangsbestätigung. Website: www.novumverlag.at. Infos und Kontakt: lektorat@novumverlag.com.
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Der iPad ist weit mehr als nur ein E-Reader. In der Beurteilung der Vor- und Nachteile dieses Gerätes wollen wir an dieser Stelle ausschließlich den Zusammenhang mit E-Books beleuchten. Und da sind wir gleich beim Stichwort: der Bildschirm des iPad leuchtet – und das in brillanten Farben. In Innenräumen erhöht dies eindeutig das Lesevergnügen, im Freien spiegelt das Display jedoch so sehr, dass die Leselust schnell vergeht. Qualitativ hochwertige E-Books des iPad sind so programmiert, dass sie in der Regel viel, viel mehr "können" als Buchtexte auf Papier. Da kommt es sogar vor, dass Videos in die Buchseiten integriert sind. Leider limitieren hier die Verbindungsgeschwindigkeiten die Performance, d.h. so manches Video ruckelt mit ständigen Unterbrechungen vor sich hin.
So leicht auch das iPad sein mag, im Vergleich zum Kindle ist es ein Schwergewicht. Schwer wiegt auch der Preis. Der ist so hoch, dass ein Ruinieren, Verlieren oder Gestohlenwerden finanziell stark schmerzen würde.
Wie viele andere E-Book-Händler, verfolgt auch Apple die Politik der "Kundenbindung" – um es harmlos auszudrücken. Die Möglichkeiten, "fremd zu gehen" sind für iPad-BesitzerInnen deutlich limitiert, zumal einerseits die technische Kompatibitäten zu regulären PC unterdrückt werden und andererseits Apple durch den ständigen Abgleich via iTunes den Usern ständig über die Schulter schaut. Aber das tun andere auch.
2006 begann der Inder Kovid Goyal ein Programm zu schreiben, mit dem man folgendes kann: die eigenen E-Books verwalten; bei unterschiedlichsten E-Book-Händlern E-Book-Preis zu ein und demselben Werk vergleichen; Word-Dokumente, PDF, HTML-Dateien, das epub-Format (Apple) sowie das mobi-Format (Amazon) zu erwünschten Versionen konvertieren, Zusatzangaben zu jedem E-Book einfügen, und etliches mehr. Dankenswerterweise hatte er sich entschlossen, das Programm als "open source" zu schreiben. Auf diese Weise konnten es viele andere ProgrammiererInnen verbessern und erweitern. Und: Es ist kostenlos! (Spende erwünscht.) Zum Download von Calibre einfach auf http://calibre-ebook.com klicken.
Autoren, Herausgeber und Verleger von E-Books brauchen – im Gegensatz zu gedruckten Büchern bzw. Printmedien – keine "Pflichtexemplare" abzuliefern, d.h. Dateien zu schicken. Wenn man will, kann man E-Books eine ISBN (International Standard Book Number) geben. Verpflichtend ist das aber nicht (auch nicht bei Printmedien).
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