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Thüringen

Morgens die Originalschauplätze von Goethe und Schiller erkunden, am Nachmittag über die längste, noch komplett erhaltene und bebaute Brückenstraße Europas schlendern und den Abend mit Fernblick über die tiefen Wälder des Thüringer Waldes ausklingen lassen. Das ist tatsächlich möglich – in Thüringen, einem Land der Vielfalt, der Kulturschätze und Naturschönheiten. Und der kurzen Wege!

Ob das mittelalterliche Eisenach, die barocke Residenzstadt Gotha oder die klassizistische wie auch moderne Architektur in Weimar – dicht an dicht reihen sich diese geschichtsträchtigen Orte wie Perlen einer Kette aneinander. Hier wirkten kluge Köpfe wie Luther, Wieland, Cranach, Herder, Dix, Feininger und Gropius und haben dem Land bis heute seine unverwechselbare Identität gegeben. Doch nicht nur sie, Goethes Faust, Schillers berühmte Balladen und Bachs Toccata d-moll sind Errungenschaften, die das Land berühmt gemacht haben. Die Liebe zu Thüringen geht vor allem auch durch den Magen: Was wäre schon ein Aufenthalt ohne den Genuss einer echten Thüringer Bratwurst oder von Thüringer Klößen? In den Thüringer Städten kann man sowohl in idyllischen Biergärten verweilen als auch Haute cuisine in den Spitzenrestaurants genießen.

Wandern und Radfahren

Wer sich nach einem üppigen Mahl gerne auf den Drahtesel schwingt oder auf Schusters Rappen unterwegs ist, kann sich so richtig freuen: Über 19.000 Kilometer Wanderwege und mehr als 1700 Kilometer Radfernwege stehen für ausgiebige Entdeckungen zur Verfügung. Ob entlang des berühmten Rennsteigs, auf den Hochflächen des Schiefergebirges oder durch die zahlreichen romantisch-verwunschenen Flusstäler – die Auswahl ist beachtlich! Und für ausgiebige Entspannung sorgen die vielen Wellness-Oasen, Kur- und Erholungsorte. Sie überzeugen mit ihren natürlichen Heilmitteln wie Sole, Moor, Mineralien oder ihrem besonders guten Klima. Und da sind die ländliche Abgeschiedenheit, die Ruhe, die idyllischen Täler und die vielen kleinen Städte. Und wer sich dies alles vor Augen führt, wird denken: Wunderbar, das also ist Thüringen, was für ein schönes Land.

Advent und Weihnachten

Ohne die Handwerkskunst der Lauschaer gäbe es wohl keinen gläsernen Christbaumschmuck. Die kleine Gemeinde im Thüringer Wald hat sich ganz der Glaskunst verschrieben – von hier aus treten alljährlich Weihnachtskugeln ihren Weg in die ganze Welt an. Der Legende nach war es im Jahr 1847 die Idee eines armen Lauschaer Glasbläsers, farbige Kugeln aus Glas für den Christbaum herzustellen, denn teure Walnüsse und Äpfel konnte er sich nicht leisten. Noch heute wird der von Menschenhand geschaffene Glasschmuck nach traditioneller Art hergestellt – Besucher können den Glaskünstlern in Lauscha bei ihrer Arbeit direkt über die Schulter schauen.

Ein Muss zur Adventsschlemmerei ist der Thüringer Stollen bzw. das „Erfurter Schittchen“. Bereits 1329 wurde der Thüringer Weihnachtsstollen erstmals urkundlich erwähnt – er zählt damit zu den ältesten in Deutschland. Welch hohen Stellenwert diese kulinarische Tradition im Land hat, zeigt unter anderem ein eigens dafür einberufener Schutzverband, der Thüringer Stollenverband, und eine jährlich neu gekürte Thüringer Stollenkönigin. Anfang November eröffnet sie die Thüringer Stollensaison und präsentiert die Backkunst der heimischen Stollenmeister.

Doch nicht nur weihnachtliches Backwerk zählt zu den wichtigen Bräuchen. Einige der bekanntesten und am häufigsten gesungenen Weihnachtslieder haben ihren Ursprung in Thüringen. Wer kennt sie nicht: „O Tannenbaum“, „Alle Jahre wieder“ und das berühmte „Weißt du, wieviel Sternlein stehen“. Erstgenanntes wurde durch Ernst Anschütz zum Weihnachtslied, die beiden anderen stammen aus der Feder des Thüringer Wilhelm Hey. „O du fröhliche“ wurde von Johannes Daniel Falk 1816 in Weimar geschrieben und „Vom Himmel hoch“ stammt von Martin Luther. Und da die Lieder gern unter dem Weihnachtsbaum gesungen werden: auch dieser Brauch hat seinen Ursprung in Thüringen.

Erstmals wurde im Jahr 1815 vom Weimarer Buchhändler Hoffmann für die armen Kinder der Stadt ein Christbaum an öffentlicher Stelle auf dem Weimarer Marktplatz errichtet. Adelheid von Sachsen-Meiningen (1792-1849) war sieben Jahre lang Königin von England und importierte zur Freude ihrer zahlreichen Nichten und Neffen den deutschen Christbaum nach Großbritannien. Heute ist es rund um den ganzen Erdball Tradition, einen Weihnachtsbaum an öffentlichen Plätzen aufzustellen.

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