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Koloskopie / Darmspiegelung

Eine Koloskopie ist eine gründliche fachärztliche Untersuchung des Darms. Um sie durchführen zu können, bedarf es einer vollständigen Entleerung des Darms. Diese erfolgt durch Gabe eines Abführmittels, das tags zuvor anleitungsgemäß und konsequent genommen werden muss – was für manche Menschen eine durchaus herausfordernde Aufgabe ist. Häufigste Empfehlung bezüglich des Vorsorgeintervalls: alle 5 Jahre, bei Vorhandensein von Risikofaktoren (z.B. belastende Ernährungsgewohnheiten oder genetische Disposition) auch in kürzeren Abständen (den behandelnden Arzt / die behandelnde Ärztin fragen).

Wichtig: rebelmäßige Vorsorge-Untersuchung

Ein bösartiger Darmtumor zählt in Mitteleuropa nach wie vor zu den häufigsten Krebserkrankungen. Für mehr als die Hälfte der jährlich rund 5000 Betroffenen endet sie leider immer noch tödlich. Bei 9 von 10 Patienten entsteht der Tumor aus gutartigen Darmpolypen. Erkennt und entfernt man diese rechtzeitig,liegen die Chancen sehr gut, diese lebensgefährliche Erkrankung niemals zu bekommen.

Risikofaktor Ernährung

Zum Vorbeugeverhalten zählt gegebenenfalls eine Umstellung der Ernährungsgewohnheiten und des Lebensstils. Leitlinie: Viel Bewegung und ausgewogenen Ernährung! " Nicht mehr als 300 Gramm rotes Fleisch (inkl. Wurst und Schinken) pro Woche und dafür mehr Obst und Gemüse sind einfache aber wirkungsvolle Maßnahmen zur Darmkrebsvorsorge", erklärt Dr. Weiser, einer der Experten auf diesem Gebiet. Alkohol sollte, auch aus vielerlei anderen Gründen, nur maßvoll konsumiert werden.

Immunologischer Stuhltest – eine Alternative?

Dr. Weiser hat mit seiem Kollegen Dr. Ferlitsch übrigens ein Buch geschrieben, in dem er neben der Irrigoskopie und der virtuellen Koloskopie auch zum "Immunologischen Stuhltest" Stellung nimmt, die mancherorts als Alternative zur Darmspiegelung angeboten wird. "Kleine Polypen im- oder unter dem Schleimhautniveau, sowie bereits fortgeschrittene, aber nicht blutende Adenome, die allesamt durchaus relevant sind, werden mit dieser Methode nicht entdeckt", gibt Dr. Weiser zu bedenken. Das birgt das Risiko, dass sich Betroffene in trügerischer Sicherheit wiegen, während sich der Polyp oder das Adenom langsam, aber sicher zum Darmkrebs entwickeln. Daher ist die Koloskopie nach wie vor die sicherste Methode, Darmkrebs zu verhindern. Weist der immunologische Stuhltest auf einen Polypen hin, muss dieser ohnedies im Rahmen einer Koloskopie entfernt werden. Warum also nicht gleich zur Koloskopie?"

Buchtipp

Dr. Friedrich Weiser ist Gründer und Teilhaber der Gruppenpraxis Medico Chirurgicum bzw. Facharzt für Chirurgie sowie allgemein beeideter und gerichtlich zertifizierter Sachverständiger. Frau Prof. Dr. Monika Ferlitsch arbeitet am Universitätsklinik für Innere Medizin III, CCC von AKH und MedUni Wien und ist Beirätin für die Darmkrebsvorsorge der österreichischen Gesellschaft für Gastroenterologie und Hepatologie (ÖGGH). Dr. Georg Slavka ist Oberarzt im Zentrallabor des Wiener Wilhelminenspitals und Spezialist für gut verständliche Computersimulationen zu medizinischen Themen. Zusammen haben sie beim Verlagshaus der Ärzte ein Buch herausgegeben, das in Text und Bild dem Leser / der Leserin alles Wissenswerte rund um das hier angesprochene Thema vermittelt. Es ist bei Amazon bestellbar (Klick auf untenstehenden OK-Button):

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