Vieles was heute zum Lifestyle urbanen Lebens gehört wie Massagen, frische Ingwertees oder Yogakurse hat in Thailand Jahrtausende alte Tradition. Ob Dampfbäder, Akupunktur oder die Kraft der Kräuter: Thailands medizinische Tradition fußt auf dem über 2500 Jahre alten Medizinwissen Chinas und Indiens und wurde im Laufe der Jahrhunderte immer wieder erweitert.
Neben der westlichen Medizin, die in Thailands Gesundheitssystem Einzug gehalten hat, spielen traditionelle Heilmethoden auch heute noch eine wichtige Rolle. Die ganzheitliche Betrachtung des Menschen steht dabei im Fokus. Auch die Ernährung und der Einsatz von Kräutern, Wurzeln und Samen sind ein fester Bestandteil der medizinischen Tradition – vor allem bei der Behandlung von chronischen Leiden wie Arthritis, Nervenleiden oder Hauterkrankungen.
Traditionelle Massagen gehören ebenso zur thailändischen Heilkunst. Sie verbinden die Charakteristiken der Massage mit Chiropraktik und Akupressur. Dabei werden die Energiepunkte des Körpers mit den Händen, Ellbogen, Armen, Knien und Füßen des Masseurs stimuliert. Die Massageschule im Tempel "Wat Po" in Bangkok gilt heute als eine der wichtigsten Schulen des Landes, in der man nicht nur behandelt wird, sondern auch Thai-Massage-Kurse belegen kann. In Nordthailand ist das "Traditional Medicine Hospital" in Chiang Mai das bekannteste Massagezentrum, in dem die sogenannte Lanna-Massage gelehrt wird.
Umgeben von heiligen Hallen, goldenen Buddhastatuen und dem süßlichen Duft der Räucherstäbchen können sich Besucher sich bei einer Thai-Massage vom hektischen Treiben in Bangkok entspannen. Ein Widerspruch? Nicht in Thailand. Wat Pho, einer der ältesten buddhistischen Tempel des Landes, beherbergt gleichzeitig die älteste traditionelle Massageschule Thailands. Seit 1962 kann man dort die hohe Kunst der Thai-Massage und Medizin erlernen. Der Tempel selbst ist bereits im 16. Jahrhundert gegründet worden und liegt in unmittelbarer Nähe des Königspalastes in Bangkok. Seine Hauptattraktion ist die berühmte 46 Meter lange, liegende und vergoldete Buddha-Statue.
König Rama III. eröffnete Mitte des 19. Jahrhunderts im Wat Pho die erste öffentliche Universität, die für jedermann ungeachtet seiner Herkunft zugänglich war. Zahlreiche Textbücher wurden in Marmortafeln graviert und sind bis heute im Tempel ausgestellt. Insbesondere Werke über die traditionellen thailändischen Heilkunst- und Thai-Massagen. Der menschliche Körper mit seinen therapeutisch relevanten Punkten und tausenden von Energiepfaden, auch "sen" genannt, wurde damals intensiv erforscht. Die Studenten in Wat Pho erlernen noch heute Techniken, die auf dem Wissen von damals basieren und die helfen sollen, Muskelverspannungen zu reduzieren und die Blutzirkulation anzuregen.
Wer nach einer anstrengenden Sightseeing-Tour durch Bangkok Entspannung sucht, kann sich in einem der Open-Air-Pavillons in angenehmer Atmosphäre verwöhnen lassen. Einige Besucher nehmen sich etwas mehr Zeit, um zum Beispiel in einem zweiwöchigen Kurs die Grundlagen der Massagetechniken zu erlernen – ein Mitbringsel, welches sicherlich dauerhaft in der Heimat Freude bereitet. Website: www.watpomassage.com.
Der Gesundheitstourismus in Thailand erfreut sich zunehmender Beliebtheit und reicht weit über den Bereich klassischer Spa- und Wellness-Behandlungen hinaus. Auch für Zahnbehandlungen, Augen- und Schönheitsoperationen oder umfassende medizinische Check-ups hat sich Thailand bei ausländischen Besuchern einen Namen gemacht. Gründe dafür sind die sehr hohen, oftmals mit weltweit anerkannten Zertifikaten ausgezeichneten Standards hinsichtlich der medizinisch-technischen Ausstattung sowie der Ausbildung des Personals, die gleichzeitig günstigeren Behandlungskosten, kurze Wartezeiten und nicht zuletzt auch die herzliche Fürsorge und der Servicegedanke der Thailänder.
Die größten und renommiertesten Krankenhäuser des Landes finden sich in Bangkok, in der zweitgrößten Stadt Chiang Mai im Norden Thailands und auf der Ferieninsel Phuket im Süden: Mit dem Bumrungrad Hospital (Website: www.bumrungrad.com), verfügt Bangkok über das größte Privatkrankenhaus Südostasiens, das international bekannt ist und einen erstklassigen Ruf besitzt. Mehr als eine Million Patienten wird dort pro Jahr behandelt – davon rund 420.000 Ausländer, die aus rund 190 verschiedenen Ländern der Welt anreisen. Das hotelähnliche Bumrungrad Hospital wartet mit 150 Übersetzern, Luxuszimmern sowie mehr als 800 Betten Gesamtkapazität auf.
© Texte und Fotos (außer anders angegeben) sowie Datenschutz: Andreas Hollinek 1996-2024; www.50plus.at. Inhalte ohne Gewähr. Enthält ggf. PR, Werbung + Cookies, die Werbepartner wie Google (www.google.com) zur Nutzeranalyse verwenden (E-Privacy Info). Seite mit SSL-Sicherheitszertifikat. Impressum.