Es ist schon eine landschaftliche Sensation, Hochgebirge von über 3000 Meter Höhe, im Herzen des Nationalparks Mercantour, und in unmittelbare Nähe davon eine typisch maritime Küstenlandschaft mit Wäldern, Halbinseln und Inseln vorzufinden. Die Erklärung dafür ist, dass die Alpen ursprünglich aus dem Mittelmeer entstanden sind, und aus dieser und einer der berühmtesten Küsten hat sich in Richtung Hinterland eine einzigartige Region mit einzigartigen Lichtverhältnissen entwickelt, in der die Natur in punkto Vielfalt, Schönheit und Atmosphäre sämtliche Register zieht, jeden mit ihrem Charme verzaubert und dazu verlockt, ihre Geheimnisse und Abenteuer zu entdecken. Dieser magische Kontrast wird auch ganz besonders an ihrem Namen "Les Alpes-Maritimes" erkennbar.
Im Herzen der Alpes Maritimes, der Nationalpark Mercantour ladet Sie ein, seine wunderschönen, manchmal ungewöhnlichen Landschaften zu entdecken. Er wurde 1979 eröffnet und ist damit der jüngste der insgesamt 7 Nationalparks in Frankreich. Dieses Naturschutzgebiet mit einer Fläche von 68.500 Hektar erstreckt sich auf einer Länge von über 120 Kilometer von Col de Tende bis Ubaye. Er erfüllt zwei wichtige Funktionen: Zum einen schützt und bewahrt er die landschaftliche Natur, zum anderen vermittelt er den Anhängern des Naturtourismus wertvolle Erlebnisse und Kenntnisse.
Fast 600 Kilometer gekennzeichnete Pfade bieten die Möglichkeit dazu, die reichhaltige Fauna zu entdecken (Gemsen, Murmeltiere, Wölfe) sowie auch eine mannigfaltige Flora (fast die Hälfte der 4200 in Frankreich eingetragenen Arten).
Der Mont Bégo, dessen Gipfel sich auf 2872 Meter befindet, liegt zwischen 2 Tälern und birgt den ungeheuren archäologischen Schatz von über 30.000 Felszeichnungen. Dabei handelt es sich um das Vallée des Merveilles (Tal der Wunder) und das Val de Fontanalbe, die seit 1989 beide unter Denkmalschutz stehen. In dieser atemberaubenden Landschaft, zerklüftet von den Gletschern des Quartär und durchzogen von Tausenden von Gebirgsbächen, haben sich Hirten in der Bronzezeit (1800-700 v.Chr.) durch Felszeichnungen ein ewiges Andenken geschaffen. Besichtigung: das Gebiet ist auf den ausgewiesenen Wegen oder in Begleitung eines zugelassenen Führers frei zugänglich.
Der Park liegt im Herzen des Nationalparks Mercantour, im Weiler Boreon bei Saint-Martin-Vésubie. Es ist ein originelles Tierparkkonzept zwischen räumlicher Darstellung und Entdeckung des natürlichen Lebensumfeldes der Wölfe. Dieser weltweit einzigartige Park bietet drei jeweils etwa 20 Minuten lange "Scenovisionen" an, die Menschen in Szene setzen (Schafhirten, Förster, Wissenschaftler), deren Berufe mit den Wölfen in Verbindung stehen. Diese "Scenovisionen", die in umgebauten Ställen präsentiert werden, bieten dank zahlreicher Spezial- und Trickeffekte eine Show, die alle sinne einbezieht. Der zweite Teil des Parks lädt dazu ein, mehrere Wolfsrudel in ihrem natürlichen Milieu zu erleben.
An der Peripherie des Nationalparks Mercantour befindet sich das Arboretum Marcel Kroenlein, das in die Vallée de la Tinée hineinragt, nicht weit entfernt vom mittelalterlichen Städtchen Roure. Es bedeckt eine Fläche von 6 Hektar Gemeindebesitz und beherbergt viele Baumarten und Pflanzenarten. Neben den Hochgebirgsbäumen findet sich eine eher niederwüchsige Flora, da das Arboretum sowohl den mediterranen als auch alpinen Einflüssen ausgesetzt ist. Oberfläche und Ausrichtung in südliche Richtung schaffen ein Mikroklima, in dem eingeführte exotische Pflanzen und auch Gebirgsbäume aus der ganzen Welt besonders gut gedeihen.
Etwa 1000 Jahre nachdem sie aus Frankreich vertrieben worden waren wurde für europäische Bisons und Wildpferde auf einem Gebiet von 700 Hektar in einem Naturschutzgebiet im "Haut Pays Grassois" ein neuer Lebensraum geschaffen. Diese Wiederansiedlung gilt weltweit als einzigartig und wurde unter Aufsicht von Tierärzten durchgeführt. Besichtigung per Kutsche oder Allradfahrzeug auf Anfrage das ganze Jahr hindurch. Übernachtung und Verköstigung vor Ort.
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