Venedig zählt sicherlich zu den außergewöhnlichste Stadt unseres Planeten. Ab seiner Gründung im 5. Jahrhundert n.Chr. erfuhr die Stadt einen steten Aufstieg – politisch, wirtschaftlich und kulturell. Ab dem 10. Jahrhundert etablierte sich Venedig als Seemacht, die über viele Jahrhunderte das Mittelmeer beherrschte. Der Kontakt zu anderen Kulturen, gepaart mit dem sich aus Beutezügen und Handel ergebenden Reichtum sowie der Tatsache, dass in der Region die bedeutendsten Künstler und Architekten der Welt verfügbar waren, verhalf der Stadt zu einer unglaublich großen Zahl an Kulturgütern, die seit 1987 in ihrer Gesamtheit als Weltkulturerbe deklariert sind.
Foto © Andreas Hollinek
Alle bedeutenden Künstler und Baumeister aufzuzählen, die in Venedig Meisterstücke schufen, würde den Rahmen dieser Seite sprengen – als bedeutendste seien genannt: Giorgione, Tintoretto, Tizian und Veronese. Der ursprüngliche Stadtkern entstand in der Rialto-Gegend. Es wurde ein Netz von Kanälen ausgehoben, die dadurch entsehende Erde wurde für die Befestigung der Inselflächen genutzt. Auf diese Weise entstanden der Canal Grande und zahlreiche Nebenkanäle, die durch Brücken und Inseln miteinander verbunden sind. Die Stadt ist gekennzeichnet durch vier verschiedene Baustile: Byzantinischer Stil, Romanik, Gotik und Renaissance. Venedig ist mit dem vier Kilometer entfernten Festland durch zwei Lagunenbrücken verbunden, eine Bahnbrücke und eine Straßenbrücke. Bekannt ist Venedig auch für seinen jährlich stattfindenden Karneval.
Canal Grande: Eine Fahrt auf dem Canal Grande bietet eine herrliche Aussicht auf die bewundernswerten Bauwerke Venedigs. Der Canal Grande oder Canalazzo, wie ihn die Einheimischen nennen, hat die Form eines umgekehrten "S" und ist die Hauptverkehrsader Venedigs.
Markusplatz: Dieser wundervolle Platz ist besonders beindruckend durch die Sicht auf die Markuskirche und den Campanile. Die in den Arkadengängen untergebrachten Cafés bieten eine angenehme Atmosphäre, um sich eine Pause zu gönnen und die Stimmung des Platzes zu beobachten.
Markuskirche: Der Bau der Markuskirche begann zur Zeit der Konsolidierung der venezianischen Seeherrschaft. Die Reliquien des Evangelisten Markus wurden im Jahr 828 von Ägypten nach Venedig gebracht. Zur Verehrung dieses bedeutenden Heiligen, der auch als höchster Schutzpatron der Stadt gilt, wurde die Markuskirche erbaut. Jahrhunderte lang brachten venezianische Handelsherren aus verschiedensten Ländern kostbare Schätze nach Venedig. Auf diese Weise verschmelzen in der Markuskirche zahlreiche Stilelemente, angefangen vom Byzantinischem Stil, Gotik, Renaissance bis zum Islamischen Stil, zu einem harmonischen Ganzen.
Campanile: Der Campanile ist der älteste Kirchturm Venedigs und entstand zur Amtszeit des Dogen Pietro Tribuno zwischen 888 bis 912. Der Turm hat eine Gesamthöhe von 98,60 Meter und bietet eine herrliche Aussicht auf die Stadt.
Uhrturm: Der Uhrturm entstand zwischen 1496 und 1499 und wurde nach dem Entwurf von Mauro Coducci erbaut. Die prachtvolle Uhr des Turms zeigt außer den Stunden auch die Jahreszeiten, die Sonnenkonstellation und die Mondphasen an. An der Fassade ist das Symbol Venedigs, der geflügelte Löwe zu sehen, das auch in das Stadtwappen übernommen wurde.
Dogenpalast: Die heutige Gestalt des Dogenpalastes stammt aus dem Jahr 1340. Die zur Lagune gerichtete Fassade wurde zwischen 1400 bis 1404 erbaut, während der zur Piazetta gerichtete Abschnitt 1424 fertig gestellt wurde. Der größte Teil der spätgotischen Fassadenplastik stammt von der Familie der Bon, berühmte venezianische Mamorhandwerker, deren Werk von florentinischen und lombardischen Künstlern ergänzt wurde. Statue des Dogen Andrea Gritti vor dem Wahrzeichen Venedigs, dem geflügelten Löwen.
Rialto-Brücke: Die Rialto Brücke bietet einen eindrucksvollen Ausblick auf den Canal Grande.
Seufzerbrücke: Die Brücke ist im Barockstil gebaut und verbindet den Dogenpalast mit dem Gefängnis. Sie wurde um 1600 von Antonio Contini im Auftrag des Dogen Marino Grimani erbaut. Ihren Namen erhielt sie von den "Seufzern", welche die Angeklagten angeblich ausstießen, wenn sie über die Brücke vor ihre Inquisitoren geführt wurden.
Foto © Andreas Hollinek
Die Biennale di Venezia war ursprünglich (seit 1895) eine internationale Kunstausstellung im 2-Jahres-Rhythmus. Mittlerweile hat sie ihre Themenbereiche erweitert (Architektur, Kino, Tanz, Musik und Theater). Ihre Schauplätze sind inzwischen über die ganze Stadt verteilt, wobei die beiden Hauptschauplätze die Giardini und das Arsenal sind. Dauer: rund sechs Monate.
Foto © Andreas Hollinek
Die wichtigsten Museen in Venedig sind: Sammlung Peggy Guggenheim: Diese Sammlung ist ein Museum für moderne Kunst das von der Amerikanerin Peggy Guggenheim eingerichtet wurde. Pinakothek Querini Stampalia: Eine Sammlung von Möbeln, Porzellan, Waffen, Musikinstrumenten und Gemälden venezianischer Maler des 14. bis 18. Jahrhundert. Galerie dell'Accademia: Diese Galerie beinhaltet venezianische Kunst, die rund fünf Jahrhunderte umfasst. Museo del Risorgimento: In den rund zwanzig Sälen des Museums sind Dokumente des Risorgimento untergebracht. Es werden folgende Episoden beschrieben: der Fall der Republik nach 1000-jähriger Unabhängigkeit, die napoleonische Regierung, die österreichische Herrschaft, Dokumente der einzelnen Aufstände und Verschwörungen, die Befreiung von den Österreichern, die Verteidigung und Kapitulation der Stadt im Jahr 1849. Empfehlenswert auch ein Besuch des Archäologischen Museums und der Gemäldegalerie (La Quadreria).
Venedig ist per Flugzeug, Bahn (z.B. früh morgens mit dem ÖBB Railjet von Wien /, Auto und Schiff zu erreichen. Wer sich entschließt mit dem Auto nach Venedig zu reisen, muss sich jedoch auf einem außerhalb gelegenen Parkplatz von seinem Auto trennen, und wird dann per Boot in das Zentrum der Stadt gebracht.
© Texte und Fotos (außer anders angegeben) sowie Datenschutz: Andreas Hollinek 1996-2024; www.50plus.at. Inhalte ohne Gewähr. Enthält ggf. PR, Werbung + Cookies, die Werbepartner wie Google (www.google.com) zur Nutzeranalyse verwenden (E-Privacy Info). Seite mit SSL-Sicherheitszertifikat. Impressum.