Unter dem Begriff "Seidenstraße" werden jene weitläufigen und in der Routenführung unterschiedlichen Handelswege von der Türkei bis China verstanden, auf denen in der vormotorisierten Gesellschaft Seide transportiert und feilgeboten wurde und somit den anliegenden Regionen zu Wohlstand und kultureller Blüte verhalf. Die vielen Tausend Routenkilometer führen durch unterschiedlichste Landschaften, ein Gutteil davon durch Kargheit und klimatische Extreme geprägt (siehe auch Themenregister Reisen, Wüsten und Oasen). In manchen Gebieten hat sich das Leben der dort ansässigen Menschen über die Jahrhunderte nicht wirklich stark verändert – Gäste aus dem Westen erleben die Tour auch als Reise in eine längst vergangene Zeit.
Eng verbunden ist der Begriff "Seidenstraße" auch mit Marco Polo (geboren 1254 auf der kroatischen Insel Korcula, gestorben 1324 in Venedig), der durch seine schriftlichen Aufzeichnungen über Expeditionen nach Zentralasien, Nordchina und die Mongolei (zusammen mit seinem Vater und seinem Onkel) seiner Heimatstadt Venedig und damit ganz Europa das Tor zum Osten eröffnete. Viele Reiseveranstalter, die Seidenstraßen-Arrangements anbieten, gehen auf diese Pionierleistung insofern ein, als sie die Hauptstationen des langes Weges nach jenen von Marco Polo ausrichten.
Heute stellen Reisen auf einer der klassischen Seidenstraßen immer noch ein Abenteuer dar. Der Reisende ist mit Kulturen und Gesellschaften konfrontiert, die sich in sehr vielem von dem aus Mitteleuropa Gewohntem unterscheiden. Es bedarf also gründlicher Vorbereitung, will man dem Weg der Handelskarawanen folgen.
© Texte und Fotos (außer anders angegeben) sowie Datenschutz: Andreas Hollinek 1996-2024; www.50plus.at. Inhalte ohne Gewähr. Enthält ggf. PR, Werbung + Cookies, die Werbepartner wie Google (www.google.com) zur Nutzeranalyse verwenden (E-Privacy Info). Seite mit SSL-Sicherheitszertifikat. Impressum.