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Bergoglio, Jorge Maria / Papst Franziskus

Geburtsdatum: 17.12.1936, Alter:

Geboren in Buenos Aires (). 1969 zum Priester, 1998 zum Erzbischof von Buenos Aires, 2001 zum Kardinal geweiht. Am 13. März 2013 im Konklave zum Papst gewählt. Seine religiöse Orientierung erfuhr Papst Franziskus als . Seine unbefangene Art im Umgang mit allen Menschen, denen er begegnet, sowie sein Bekenntnis zur Bekämpfung der Armut auf dieser Erde haben ihn schnell sehr populär gemacht. Er bekennt sich zum Grundprinzip des staatlichen Laizismus (also eine Trennung von Religion und politischer Macht), betont bei allen ihm gebotenen Gelegenheiten die Verbundenheit zu Juden und Muslimen und nutzt neue Wege der Glaubensverkündigung: .

Der Armut ein Ende, den Menschen Frieden

Auch die traditionelle Abgrenzung des Vatikans zu den Befreiungstheologen hat er beendet. Im September 2014 traf er im Vatikan mit dem prominenten peruanischen Befreiungstheologen Gustavo Gutierrez zusammen. Gutierrez war nach seiner Priesterweihe 1959 in Lima viele Jahre als Pfarrer in einem Armenviertel tätig. Später trat er in den Dominikanerorden ein. Er gilt als eigentlicher "Vater der Befreiungstheologie". Sein Buch "Teologia de la liberacion" ("Theologie der Befreiung") von 1971 gab der über Lateinamerika hinaus stark wirksam gewordenen Strömung ihren Namen. Im Gegensatz zu anderen bekannten Befreiungstheologen, insbesondere dem Brasilianer Leonardo Boff, kam Gutierrez nie in ernsthaften Konflikt mit dem Vatikan, obwohl auch seine Werke immer wieder untersucht wurden. Papst Franziskus selbst gilt nicht als Befreiungstheologe im klassischen Sinne. Mit seinem entschiedenen Eintreten für eine Kirche der Armen nimmt er jedoch ein Grundanliegen dieser theologischen Strömung auf. Bücher von Gustavo Gutierrez bei Amazon bestellen.

Ende der zölibatären Jahrhunderte

Wie es aussieht, will Franziskus auch das unter Papst Gregor VII. (um 1020–1085) eingeführte Zölibat, also die verpflichtende Ehelosigkeit von Priestern, wieder abschaffen. Notwendig macht dies die Tatsache, dass die Anzahl der Priester so sehr zurückgeht, dass den Gläubigen nicht mehr flächendeckend die sonntägliche Kommunion gespendet werden kann.

Für gläubige Christen ist die Kommunion (eine dünne, flache, kreisrunde, hell gebackene Scheibe aus ungesäuertes Teig) der vom Priester in der Wandlungszeremonie transformierte Leib Christi. Das wöchentliche Inkorporieren des Leibes Christi ist stellt für römisch-katholische Christen eine zentrale religiöse Handlung dar.

Mit dem Verzicht auf das Zölibat hofft der Vatikan, dass mehr Männer der Berufung für ein Priesterum folgen können und damit die Versorgung der Gläubigen mit der Kommunionsspende wieder gewährleisten zu können.

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