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Jesus von Nazareth

Obwohl sich die Zeitrechnung der westlichen Welt nach dem Tag seiner Geburt richtet, konnte die Geschichtswissenschaft nur wenige Direktbelege zu Jesus von Nazareth zusammentragen. Fest steht, dass er von Beruf Rabbiner war und gekreuzigt wurde (siehe dazu den Beitrag ). Bezüglich seiner gibt es bis heute Glaubensunterschiede. Siehe auch die . Umso reichhaltiger sind die beschreibende Texte zu Jesus von Nazareth. Sie wurden über mehrere Jahrhunderte hinweg gesammelt. Ausgesuchte Teile davon wurden als "Neues Testament" ans "Alte Testament" (identisch mit der jüdischen Thora) angefügt und "Bibel" genannt. Als Hauptredakteure wurden die vier Evangelisten Lukas, Markus, Matthäus und Johannes genannt.

Jesus von Nazareth 1
Foto © Andreas Hollinek

Kurzbiografie

Bezüglich des Geburtsjahres von Jesus hatte man sich ursprünglich "vertan". Heute weiß man, dass er bereits 7 bis 4 Jahre vor Beginn der westlichen Zeitrechnung geboren wurde. Geburtsort: Bethlehem, in einer ärmlichen Unterkunft nahe den Weiden des Ortes. Mutter: Maria, eine sehr junge Frau. Ziehvater: Joseph, ein Zimmermann; weitschichtig verwandt mit König David. Eventueller Vater: ein unbekannter römischer Soldat, der Maria möglicherweise vergewaltigt hatte. Christen sind per Dogma angehalten daran zu glauben, dass Gott an Maria ein biologisches Wunder bewirkt hatte. Was dagegen spricht: Die Jungfrauengeburt bedeutender Menschen kommt in alten Überlieferungen auch schon vorher vor. Familienstand: wahrscheinlich ledig und kinderlos. Beruf: Rabbi. Todesursache (etwa im Alter von 30 oder 31 Jahren): Hinrichtung durch Kreuzigung am Golgota-Hügel, einer Richtstätte in Jerusalem. Für Christen hat Gott zur Errettung der Menschen seinen Sohn geopfert; er ist gleichsam des (Opfer-) Lamm Gottes.

Jesus von Nazareth 2
Foto © Andreas Hollinek

Vermeintliches Vergehen für die Römer: der vermeintliche Anspruch, König der Juden sein zu wollen. Siehe dazu die als Spott beabsichtigte Inschrift "INRI" über dem Kopf des Gekreuzigten: "Iesus Nacarenus Rex Iudaeorum" ("Jesus von Nazareth, König der Juden"). Vermeintliche Vergehen für den jüdischen Klerus: die Anmaßung, der lang schon prophezeite Messias, der Retter der Welt zu sein. Die kolportierten Wunder wurden als "Zauberei" eingestuft.

Als Rabbi vertrat Jesus revolutionäre Auffassungen und gab konkrete Anweisungen für das Zusammenleben der Menschen. Bis heute tun sich die Menschen schwer, diese in voller Konsequenz zu leben: Vertraue zu 100 Prozent auf Gott und spüre seine Liebe. Das Wissen um seine Liebe macht dich gut, weise, gerecht und barmherzig. Urteile nicht über andere Menschen und verurteile sie nicht. Strebe nicht nach Reichtum. Gib den Armen und hilf allen, die in Not sind. Beantworte Gewalt nicht mit Gegengewalt. Lebe so selbstvergessen, unvoreingenommen und vertrauensvoll wie die Kinder. Glaube an ein Weiterleben nach dem Tod. Bete täglich, preise Gott.

Da sie jedoch keine Rechtsgewalt hatten (das Land war von den Römern besetzt), begannen sie ihn und seine Jünger zu "mobben". Mit steigender Jesus-Begeisterung bei jenen Teilen der jüdischen Bevölkerung, die keine Anteile am politischen und religiösen Machtgefüge hatten, wurden ihre Aktivitäten immer intensiver, bis sie schließlich beim römischen Statthalter Pontius Pilatus sein Todesurteil erwirken konnten. Ein Begnadigungsangebot lehnten sie ab. Die anschließende Verfolgung der Jesus-Jünger führte zur Verbreitung der neuen jüdischen Glaubensrichtung. Ihre Geheimsymbole waren ein Fisch, die griechíschen Buchstaben Alpha und Omega (erster und letzter Buchstabe im griechischen Alphabet) und das Kreuz.Wichtigstes Erbe von Jesus Christus: sein Kreuzestod (also Sühne für unsere Sünden und als Akt der Solidarität mit allen Leidenden dieser Welt) und seine Auferstehung (der Tod kann Glaubenden nichts mehr anhaben; er hat keinen "Stachel" mehr).

Jesus im Islam

Das im Koran durch den Propheten Mohammed übermittelte Wort Gottes bestätigt zwar die jungfräuliche Geburt Jesus' durch Maria und würdigt das Wirken Jesus' als Prophet, lehnt aber ab, dass er Gottes Sohn gewesen sei. Dies mit der Begründung, dass es nur einen einzigen Gott geben kann. Darüber hinaus prophezeit Gott im Koran, dass Jesus am jüngsten Tag das Ende der Welt verkünden wird. Warum sich Muslime trotz der besonderen Rolle des Jesus von Nazareth kaum mit seinen Botschaften beschäftigen, ist möglicherweise in politisch motivierten Abgrenzungsbestrebungen vom Christentum begründet.

Jesus im Judentum

Juden sehen Jesus auf verschiedene Weise. Für einige ist er einfach ein "falscher Prophet" mit "sündiger" Herkunft, für andere hatte er wenigsten dazu beigetragen, das Wissen um jüdische Lehren und Werte in alle Welt zu verbreiten. Übereinstimmend fehlen Juden die sichtbaren Beweise, dass er die Welt gerettet haben könnte.

Siehe auch

Neu und aktuell

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