Ihre weltweite Bedeutung verdankt die Sammlung Rosengart in Luzern (Schweiz) ihren zwei Schwerpunkten: Pablo Picasso und Paul Klee. Dazu gesellen sich Werke aus der Klassischen Moderne sowie des Impressionismus und des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Die Auswahl der Werke geht ganz auf die Vorlieben von Siegfried Rosengart und dessen Tochter Angela Rosengart zurück. Beide waren stets bemüht, nur jene Kunstwerke zu kaufen, die sie sich auch als Sammler und Sammlerin ausgesucht hätten. Etliche der Werke waren den beiden so sehr ans Herz gewachsen, dass sie sich nicht mehr von ihnen trennen konnten. Ein wahres Glück für BesucherInnen von Luzern, denn die Sammlung Rosengart wurde in eine Stiftung umgewandelt und ist als Museum öffentlich zugänglich.
Foto © Andreas Hollinek
Den adäquaten Raum und Rahmen erhielt die private Sammlung Rosengart in einem neoklassizistischen Gebäude an der Pilatusstrasse, das 1923/24 ursprünglich für die Schweizer Nationalbank erbaut worden war. Adresse / Navi: 6003 Luzern, Pilatusstraße 10, Schweiz. Website: www.rosengart.ch.
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Angela Rosengart hatte sich bereits als Siebzehnjährige eine Zeichnung von Paul Klee erworben. Später kam dann ein Aquarell hinzu und – vom Sammelfieber ihres Vaters angsteckt – immer mehr Werke von Paul Klee. Dann nahm, durch die Freundschaft zu Pablo Picasso, auch dessen Werk immer breiteren Raum ein – vor allem dessen späte Bilder. Und es gibt eine emotionale Besonderheit in der Sammlung Rosengart: Beeindruckt von der Schönheit und der positiven Ausstrahlung von Angela Rosengart, porträtierte Pablo Picasso die junge Kunstsammlerin gleich mehrere Male (1954, 1958, 1963, 1964 und 1966). Wenn man Glück hat, trifft man Frau Rosengart im Museum an und kann sich daran erfreuen, wie bei ihr Kunstleidenschaft, Lebensfreude und Empathie zu den BesucherInnen ihrer Sammlung über die Jahrzehnte Bestand haben.
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In den ausgestellten Werken lässt sich gut erkennen, wie Picasso zeichnerisch und graphisch mit seinen Lieblingsmotiven wie z.B. weiblicher Akt, Stierkampf, Maler und Modell oder Köpfe und Porträts umgeht, diese variantenreich erweitert und neu gestaltet. Für diese Motive gilt, wie übrigens auch für seine Gemälde, Skulpturen und Keramiken im Erdgeschoß des Museums, dass es für den Künstler keine endgültig abschließende Formulierung des Themas gab.
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Auch Weggefährten von Picasso erhielten ihren Platz in der Sammlung Rosengart: Braque, Léger, Miró, Modigliani, Soutine und Chagall (zu dem die Rosengarts ebenfalls eine freundschaftliche Verbindung hatten). Einer der Museumsräume ist dem amerikanischen Fotografen David Douglas Duncan gewidmet. Die Aufnahmen führen die BesucherInnen den Maler und Menschen Pablo Picasso vor Augen und lassen sie an dessen schöpferischer Tätigkeit teilhaben.
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