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Löwenzahn

Obwohl Löwenzahn (Taraxacum) oft als Unkraut angesehen wird, ist er eine vorzügliche Heil- und Küchenpflanze, die in keinem Kräutergarten fehlen sollte. Als Wildkraut wächst er auf Wiesen, Wegrändern und in Gärten. Im Frühling ist er vor allem an den leuchtend gelben Korbblüten erkennbar, die sich im Sommer zu den bekannten "Pusteblumen" entwickeln. In den Schirmen der Pusteblume hängen die Samen für neue Löwenzahnpflanzen.

Die Bitterstoffe der Löwenzahnwurzel regen Leber, Nieren und Galle an und verbessern dadurch die Ausscheidungsvorgänge. Weiters: blutreinigende Wirkung, leicht schweißtreibend, erfrischend, stärkend. Löwenzahn kann bei der Behandlung von Bronchitis, Husten, Fieber, Verstopfung, bis hin zu Nierensteinen und Allergien helfen.

Verwendet werden Blätter, Blüten und Wurzeln in Form von Tee oder Tinktur. Auch in der Küche hat Löwenzahn seinen Platz, die jungen Blätter ergeben einen leckeren, etwas herb schmeckenden Salat. Vor allem in Kärtnen und in der Steiermark ist der sogenannte "Röhrlsalat" bekannt, welcher vorwiegend im Frühjahr zubereitet wird. Dieser ist ein Löwenzahn-Erdapfel-Salat, welcher oft mit hart gekochten Eiern kombiniert und mit Kürbiskernöl mariniert wird.

Aus den getrockneten, gerösteten und gemahlenen Wurzeln der Pflanze kann ein Kräuterkaffee erzeugt werden, welcher auch mit Milch kombinierbar ist.

Löwenzahn stammt ursprünglich aus Asien und Europa, ist aber heute sowohl in der nördlichen als auch in der südlichen Halbkugel weit verbreitet. In Mitteleuropa ist die Hauptblütezeit von April bis Mai. Löwenzahnblätter können immer geernet werden, die Wurzel hingegen nur im Frühjahr und im Herbst.

In der traditionellen chinesischen Medizin ist die thermische Wirkung des Löwenzahns kalt. Die Pflanze wird dem Magen und der Leber zugeordnet. Löwenzahn klärt feuchte Hitze, kühlt das Leber Feuer bzw. löst er Leber-Qi-Stagnationen auf. Er hilft das Milz-Qi zu stärken und wirkt beruhigend auf ein aufsteigendes Leber-Yang.

Durch die steigenden Ölpreise der letzten Jahre, wird noch eine weitere Eigenschaft des Löwenzahns untersucht, nämlich seine Fähigkeit als Rohstoff für die Gummiproduktion zu dienen. Vor allem bei dem aus Russland stammenden Typus von Löwenzahn (Taraxacum koksaghyz) macht der Kautschukanteil über ein Drittel des Milchsaftes der Pflanze aus. Ein großer Vorteil des Löwenzahns dabei ist seine Anspruchslosigkeit, er wächst nämlich auf Böden, die zur Produktion von anderen Nutzpflanzen nicht geeignet sind.

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