Im Jahr 1516 folgte der damals 64-jährige Leonardo da Vinci einer Einladung des französischen Königs Franz I. und machte sich von Rom aus auf den Weg nach Amboise (Loiretal, Frankreich). Mit im Gepäck, auf einen Eselsrücken gebunden, das Bildnis der Mona Lisa, das über Franz I. und seine Nachfolger schließlich im Louvre ausgestellt wurde und seither Millionen von Menschen in Begeisterung versetzte. Franz I. schenkte Leonardo den Herrensitz Clos Lucé und gewährte dem von ihm und seiner Gattin verehrten Universalgenie finanzielle und wissenschaftliche Unterstützung. Und so verbrachte Leonardo da Vinci, beeinträchtigt durch die Folgen eines Schlaganfalls, zweieinhalb gute Jahre am Schloss Clos Lucé, ehe am 2. Mai 1519 sein außergewöhnlicher Geist für immer zu Denken aufhörte und seine immense Schaffenskraft ein Ende fand.
Foto © Andreas Hollinek
Leonardos Begräbnis konnte erst drei Monate nach seinem Tod stattfinden. Sein Grab wurde während der französischen Revolution zerstört, seine Gebeine zerstreut. Ob die sterblichen Überreste unter der Grabplatte in der Hubertuskapelle am Schloss von Amboise tatsächlich auch Gebeine des Meisters enthalten, kann nur vermutet werden. Das Château Clos Lucé ist heute eine der touristischen Hauptattraktionen des Loiretals. Mit Wort, Bild, Ton und nachgebauten Modellen illustriert, vermitteln Schloss und Schlosspark stimmungsvolle Einblicke in das Leben Leonardos und ehren in fast poetischer Manier das Lebenswerk dieses Menschen, der seiner Zeit Jahrhunderte voraus war.
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Tipp: Das Fremdenverkehrsamt Amboise (Touraine) veranstaltet originelle und thematische Besichtigungstouren (in französischer und englischer Sprache). Begleitet werden Sie von "Mathurine" (Köchin und Dienerin von Leonardo Da Vinci), einer kostümierten Fremdenführerin, welche Sie in die Geheimnisse des Meisters einweihen wird. Auf Wunsch können Sie nach der Besichtigung schmackhafte regionale Spezialitäten und Weine in einem alten Kellergewölbe in Amboise kosten. Das Château Clos Lucé im Internet: www.vinci-closluce.com
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