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Via Albula / Bernina Weitwanderweg

Der Ausbau der war eine Meisterleistung im Bahnbau. Sie ist eine Gebirgsbahn, die enorme Höhenunterschiedemit überwinden muss. 1896 wurde sie zwischen Chur und Thusis eröffnet. Heute ist die Region komplett mit den Bahnlinien erschlossen, und schon die Bahnfahrten allein sind einen Urlaub wert – vor allem dann, wenn man die Ausfahrt mit Wanderungen kombiniert. Der König aller Wanderrouten ist der Via Albula / Bernina Weitwanderweg (Schweiz Mobil Route Nr. 33). Er verläuft entlang der Albula- und Berninalinie und gibt an vielen Stellen atemberaubende Blicke auf ein über 100 Jahre altes Gesamtkunstwerk in herrlicher alpiner Landschaft frei. Die Wanderung ist leicht bis mittelschwer und sehr eindrucksvoll. [Ein Gastbeitrag von Josef Kastl.]

Ausgangspunkt unserer dreitägigen Wanderung war Thusis (rätoromanisch Tusáun, italienisch Tosana; Kanton ). Vor der Inbetriebnahme der Gotthard-Bahn war der Ort der Beginn des Transitverkehres über die Alpenpässe Splügen und San Bernardino und war der Handels- und Marktort der Region. Nach Aufnahme des Bahnbetriebes kam für Thusis der wirtschaftliche Abschwung, und ein großer Teil der Bevölkerung wanderte aus. Zu dieser Zeit wurden die Alpen als touristisch interessantes Gebiet entdeckt. Der Fremdenverkehr nahm zu, und Thusis wurde Kurort, vor allem zum Akklimatisieren vor Wanderungen in höhere Höhen. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde die Viamala-Schlucht ausgebaut. Sie ist bis heute ein wichtiger Anziehungspunkt für UrlauberInnen aus aller Welt.

Unsere erste Wanderung führte uns auf der Via Spluga zur Burganlage Hohen Rätien, eine der ältesten Burganalgen der Schweiz. Der Hauptturm stammt aus dem 11. Jahrhundert und ist in seiner vollen Größe und ursprünglichen Form erhalten. Der Felssporn wurde schon in der Bronzezeit besiedelt. Die Reste einer spätantiken Saalkirche und ein Baptisterium mit einem Ganzkörpertaufbeckens aus dem 6. Jahrhundert sind noch heute zu sehen.

Via Albula / Bernina Weitwanderweg 1
Foto © 50plus.at / Josef Kastl

Am zweiten Tag fuhren wir mit der Bahn nach Tiefencastel und weiter nach Surava. Von dort starteten wir unsere dreieinhalbstündigen Bahnwanderung über Alvaneu Bad nach . Wir besichtigten den Wasserweg, die Forellenfarm Farsox, das eindrucksvolle Schmittnertobel-Viadukt, das Landwasserviadukt und den Viaduktfluss. Für alle Bahnfahrer ein Muß! Nach einem Lunch fuhren wir weiter mit der Bahn nach Breda und wanderten zum Palpuognasee. Gehtzeit etwa 1,5 Stunden.

Via Albula / Bernina Weitwanderweg 2
Foto © 50plus.at / Josef Kastl

Danach fuhren wir mit der Bahn nach Pontresina und weiter nach Ospizio Bernina. Hier stiegen wir auf halber Strecke aus und wanderten eine gute Stunde zum Hospiz Bernina, das auf 2253 Meter Seehöhe liegt. Hier übernachteten wir. Am nächsten Tag brachen wir um 6.00 Uhr auf und wanderten eineinhalb Stunden zur Alp Grün. Dort gönnten wir uns ein – sehr gutes! – Frühstück.

Via Albula / Bernina Weitwanderweg 3
Foto © Andreas Hollinek

Um 9.00 Uhr ging es weiter nach Cavaglia – ein im Sommer sehr beliebter Wohnort, der vielen als Ausgangspunkt für Bergwanderungen dient. Hier konnten wir die berühmten, bestens gesicherten Gletschermühlen besichtigen. Danach fuhren wir mit der Bahn weiter nach Poschiavo. Mit einem 2,4 Kilometer langen Rundwanderweg oberhalb des Ortes beschlossen wir unsere dreitägige Wanderung.

Via Albula / Bernina Weitwanderweg 4
Foto © Andreas Hollinek

  • Tipp: Die Rhätische Bahn hat zur Via Albula / Bernina Weitwanderweg einen hervorragenden Wanderführer herausgegeben.

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