Die Großglockner Hochalpenstraße ist eine der sehenswertesten und meistbesuchten Bergstraßen der Welt. Sie führt von Bruck im Salzachtal (Salzburg) über das Hochtor nach Heiligenblut (Kärnten). Wer sich den Tag der Befahrung aussuchen kann, sollte auf Schönwetter warten. Man wird durch ein großartiges Bergpanorama belohnt. Wer bei Schlechtwetter ein Ticket löst, bekommt gleichzeitig ein ermäßigtes Zusatzticket, mit dem man binnen eines Jahres eine zweite Chance bekommt. Aber Achtung: Das Wiederkomm-Ticket ist auf demselben Fahrzeug bzw. demselben Autokennzeichen zugeordnet.
Die Straße wurde zwischen 1930 und 1935 unter der Leitung von Franz Wallack erbaut und ist heute nach Schönbrunn die meistbesuchte Sehenswürdigkeit Österreichs (mehr als eine Million Besucher pro Jahr). Eckdaten: Befahrbarkeit meist von Mai bis November, Streckenlänge: 35 Kilometer, Höhenunterschied: 1748 Meter, durchschnittliche Steigung: 9 Prozent.
Foto © Andreas Hollinek
Tipps: Beim Bergabfahren unbedingt bremsenschonend fahren, d.h. unbedingt niedrige Gänge wählen. Heißgelaufene Bremsen können urplötzlich ihre Bremskraft verlieren. Gutes Schuhwerk sowie Wetterfeste und warme Kleidung mitnehmen. In hochalpinen Regionen kann es auch im Sommer empfindlich kalt werden. Zieht eine Kaltfront durch, kann es in dieser Höhenlage auch im Juli und August Schneefall geben.
Entlang der Glocknerstraße gibt es zahlreiche Schaupulte, sechs Lehrwege und zwei Informationszentren (mit "Sehschule der Natur"). Alles Wissenswerte rund um die Großglockner Hochalpenstraße (Maut, Wintersperre, Streckenbeschreibung, Geschichte usw.) erfährt man auf der sehr schön gestalteten Homepage: www.grossglockner.at. Die Großglockner Hochalpenstraße zählt zu den größten Herausforderungen für RadfahrerInnen. Mit dem E-Bike ist sie auch für gut trainierte Hobby-RadfahrerInnen bewältigbar. Optimaler Wetterschutz unbedingt erforderlich.
Hauptanziehungspunkt ein paar Kehren unter der 2504 über dem Meer gelegenen Passhöhe ist die Pasterze, Österreichs längster Gletscher (über 7 Kilometer lang). Romantisierend kann man dort eine "kleine Zeitreise" unternehmen und Augenzeuge des dramatischen Klimawandels werden, den wir Menschen binnen kürzester Zeit bewirkt haben. Der Rückzug des einsmals gewaltigen Gletschers ist dramatisch und hat unvorstellbare Ausmaße angenommen (siehe das Foto Gletscherstand 2000 in voller Größe). Die Standsteilbahn, die vor rund 50 Jahren noch an den Gletscherrand führte, geht heute nicht einmal zur Hälfte des Gletscherniveaus. Immer länger wird der Weg zur Gletscherzunge und immer öfter entdeckt man Relikte aus längst vergangenen Zeiten. So kam beispielsweise 2014 der Baumstamm einer Zirbe zum Vorschein, die hier vor rund 6000 Jahren "begraben" wurde.
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