Bei bzw. nach medizinischen Eingriffen an der Blase, der Prostata, den Nieren und/oder den ableitenden Harnwegen kann es notwendig sein, zumindest zeitweise einen Blasenkatheter (bisweilen auch als Harnkatheter bezeichnet) zu setzen. Man unterscheidet dabei transurethrale (durch die Harnröhre) und suprapubische (operativ durch die Bauchdecke) Katheter.
Bei transurethralen Blasenkatheter wird ein flexibles Kunststoffröhrchen in die Harnröhre eingeführt und bis zur Blase vorgeschoben. Ein mit einer Flüssigkeit aufgefüllter Ballon sorgt für einen festen Sitz.Oft wird dabei ein System verwendet, das nicht nur für einen optimalen Ablauf von Harn, Blut und Geweberesten sorgt, sondern die Einleitung einer Spülflüssigkeit ermöglicht. Im Zusammenwirken mit der natürlichen Spülung über die Nierenpassage wird dadurch die Heilung der betroffenen Operationsareale deutlich gefördert und beschleunigt. Auch die Gefahr entzündlicher Prozesse wird damit hintangehalten. Alle Flüssigkeiten werden in einem Auffangbeutel gesammelt. Die Krankenschwestern sorgen für dessen Leerung.
Einziger Nachteil: Nach dem Ziehen des Blasenkatheters kann die Harnröhre irritiert sein und beim Harnlassen Schmerzen verursachen – die jedoch rasch wieder abgeklungen sein sollten. Als zusätzlichen Schutz vor Infektionen werden meist Antibiotika gegeben.
Wichtige Fragen: Tut der Blasenkatheter weh? Antwort: nein! Kann ich mit einem gesetzten Blasenkatheter auf die Toilette bzw. ins Bad gehen. Antwort: ja – mit dem Auffangbeutel in der Hand, wobei dieser immer tiefer als die Blase positioniert sein muss. Ist es bedenklich, wenn neben dem Röhrchen in die Blase (blutiger) Harn ausfließt? Antwort: meistens nicht – aber sicherheitshalber mit der Schwester oder dem Arzt / der Ärztin darüber sprechen.
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