Die Cholera ist eine infektiöse Darmerkrankung. Auslöser sind Bakterien (mehrere Typen von Vibrio cholerae), welche über die Nahrung (Trinkwasser, Lebensmittel) in den Körper gelangen oder von Mensch zu Mensch (fäkal-oral) übertragen werden. Infektionsquellen sind Cholerakranke oder gesunde Ausscheider von Erregern im Stuhl: Solange Bakterien im Stuhl nachweisbar sind, stellen Betroffene eine Ansteckungsgefahr für andere dar. Nur bei etwa 15 Prozent der Infizierten kommt es auch tatsächlich zum Ausbruch der Erkrankung. Die Mehrzahl davon zeigt wenige Stunden bis etwa fünf Tage nach erfolgter Infektion die ersten Symptome.
Typische Symptome sind Bauchschmerzen, Erbrechen und Durchfall. Etwa 10 Prozent der Erkrankten leiden an einem wesentlich schwerwiegenderem Krankheitsverlauf der Cholera mit bis zu 30 "Reiswasserstühlen" pro Tag (geruchloser Stuhl, im Aussehen wie der Absud beim Kochen von Reis) und starkem Erbrechen. Der massive Flüssigkeitsverlust führt zur schnellen und gefährlichen Austrocknung des Körpers, Anurie, zu Krämpfen und einem Absinken der Körpertemperatur. Die schwerste Form der Cholera entspricht einer Vergiftung durch sogenannte bakterielle Endotoxine. Sie kann innerhalb weniger Stunden zum Tod führen.
Die Diagnose erfolgt durch Erregernachweis im Stuhlabstrich. Die Erkrankung ist meldepflichtig.
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Dr. med. Simone Höfler-Speckner
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