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Herzschrittmacher

Wiederkehrende Schwindelattacken, Atemnot, scheinbar unerklärliche Erschöpfungszustände und Leistungseinbußen oder gar kurze Bewusstlosigkeit könnten unter anderem darauf hindeuten, dass das Herz ungenügend schnell schlägt. Durch die verminderte Herzfrequenz gelangt zuwenig Sauerstoff in den Organismus. Erweist sich im Verlauf entsprechender Untersuchungen, dass der sogenannte "Sinusknoten" (das ist der körpereigene Impulsgeber für den Herzschlag) nicht mehr ordnungsgemäß funktioniert, muss eine segensreiche Erfindung seine Funktion übernehmen: der Herzschrittmacher, ein Minicomputer, der die Herzschläge überwacht und bei Bedarf über Elektroden regulierende elektrische Impulse ans Herz sendet, das dann entsprechend reagiert.

Frequenzadaptive Herzschrittmacher haben eine Steuerungstechnologie, die sich an die körperlichen Tätigkeiten seiner Träger anpasst. Auch bei Herzinsuffizienz (Herzschwäche) oder verdicktem Herzmuskel kann eine Schrittmacherimplantation erwogen werden. Moderne Herzschrittmacher sind sehr klein und können von außen gewartet werden. Die Batterie muss nur noch im Abstand von mehreren Jahren gewechselt werden (je nachdem, ob das Gerät viele Impulse abgeben muss oder nur gelegentlich gefordert ist).

Die Implantation eines Herzschrittmachers zählt bereits zu den Routineoperationen chirurgischer Abteilungen. Im Regefall erfolgt das Einsetzen unter lokaler Narkose entweder im linken Teil des   oder unterhalb des Schlüsselbeins. Sieht man genau hin, kann man bei Menschen mit geringem Fettgewebeanteil den Herzschrittmacher auch von außen sehen.

Der Krankenhausaufenthalt für eine Schrittmacheroperation beträgt nur wenige Tage. Danach ist für einige Wochen Schonung angesagt, und zwar bis zur sicheren Einbettung der Elektroden im Körpergewebe. Selten kommt es nach Herzschrittmacherkomplikation zu Komplikationen (etwa Verrutschen oder Bruch der Elektroden, Infektion an der Operationsstelle, technische Probleme).

Herzschrittmacherpatienten sind nicht gefordert, ihr Berufsgewohnheiten, Freizeitverhalten oder Intimleben zu ändern. Lediglich Mobiltelefone aus nächster Nähe (0 bis 20 cm) und starke Kraftfelder (Kernspintomographen, Schweißgeräte usw.) beeinflussen die Impulsgabe. Haushaltsgeräte (auch Mikrowellenöfen), Radiowecker, Fön usw. können bedenkenlos in Betrieb genommen werden. Patienten erhalten eine international gültigen Herzschrittmacherausweis, um bei Flugreisen ohne Anhaltung durch die Sicherheitssperren zu gelangen und im Falle eines Unfalls die behandelnden Ärzte wissen, worauf zu achten ist bzw. welche technischen Spezifikationen das implantierte Gerät aufweist.

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