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Malariaprophylaxe

Da keine Impfung gegen existiert, beruht der Schutz vor dieser häufigen und gefährlichen Erkrankung auf 3 Prinzipien: auf Expositionsprophylaxe, medikamentöser Prophylaxe und einer Notfall-Selbstbehandlung.

Expositionsprophylaxe

Schutz vor Ansteckung bedeutet Schutz vor Mückenstichen. Schwangere sollten grundsätzlich Reisen in Malariagebiete meiden, da bei ihnen ein schwerwiegender Verlauf der Erkrankung zu befürchten ist. Für alle anderen gilt zu beachten, dass Anophelesmücken dämmerungs- bzw. nachtaktiv sind, sich in der Regel nicht in klimatisierten Räume aufhalten und hauptsächlich in ländlichen Gebieten, nahe von Gewässern, leben.

  • Tragen von schützender, heller Kleidung (lange Ärmel, lange Hosen)
  • Verwendung von Repellents
  • Moskitonetze über der Schlafstelle
  • Fenster- und Türengitter
  • In nicht klimatisierten Räumen Insektizide versprühen
  • Am Land: Kein Aufenthalt im Freien in der Dämmerung/Nacht

Medikamentöse Prophylaxe

Schutz vor Ausbruch der Erkrankung durch vorbeugende Einnahme von Medikamenten. Je nach Resistenz der Malariaerreger und Medikamentenverfügbarkeit müssen unterschiedliche Präparate verwendet werden, welche sich zudem in der Art der Einnahme und möglichen Nebenwirkungen unterscheiden. Beispiele: Chloroquin, Mefloquin, Atovaquon + Proguanil, Doxycyclin, Chinin. Beachten Sie unbedingt die jeweils aktuellen Empfehlungen speziell für Ihr persönliches Reisegebiet – Institute für Tropenmedizin beraten Sie gerne. Bedenken Sie: Die Hauptursache von Malariatodesfällen ist eine nicht- bzw. falsch durchgeführte Prophylaxe.

Notfall-Selbstbehandlung

Manche Reisegegenden weisen ein äußerst niedriges Malariarisiko auf, was eine sogenannte Notfalls-Selbstbehandlung für vertretbar erscheinen lässt. Die Reisenden müssen eine sehr sorgfältige und genaue Expositionsprophylaxe durchführen, jedoch kein Medikament vorsorglich einnehmen. Treten jedoch Malariasymptome auf, muss der Betroffene so schnell als möglich einen Arzt aufsuchen. Sollte dies nicht unmittelbar möglich sein, wird selbstständig mit der Einnahme von mitgeführten "stand-by-Präparaten" begonnen, um die Zeit bis zur ärztlichen Betreuung zu überbrücken. Dies erspart zwar das vorbeugende Einnehmen von Medikamenten, erfordert aber viel Selbstverantwortung vom Reisenden und muss unbedingt vor Reiseantritt mit einem Fachmann besprochen werden. Nur wenn die Selbstbehandlung im Notfall genau nach Vorschrift durchgeführt wird, ist sie ein vollwertiger Ersatz für die Malariaprophylaxe.

Lektorat dieser Seite durch
Dr. med. Simone Höfler-Speckner

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