Malaria ist eine Tropenkrankheit, welche durch mikroskopisch kleine Sporentierchen (Plasmodien) verursacht wird. Malariagebiete existieren in weiten Teilen Asiens, Afrikas, Süd- und Mittelamerikas, während Europa, Australien und Nordamerika malariafrei sind. Malaria stellt nach der Tuberkulose die zweithäufigste Infektionserkrankung der Welt dar, derzeit vermutet man an die 200 Millionen Malariakranke weltweit. Schätzungen zufolge starben mehr als 580.000 Personen an der Krankheit – 450.000 davon waren Kinder unter fünf Jahren. Zum Vergleich: das sind 50-mal so viele Todesfälle wie die Ebola-Epidemie in Westafrika verursacht hat. Nach Österreich werden jährlich etwa fünfzig bis neunzig Malariafälle importiert, wobei es bei später Diagnostik und Therapie durchaus zu Todesfällen kommen kann. Dies unterstreicht die Wichtigkeit von prophylaktischen Maßnahmen im Rahmen eines Aufenthaltes in Malariagebieten.
Die Übertragung der Plasmodien auf den Menschen erfolgt durch den Stich weiblicher Anophelesmücken, welche die Krankheitserreger in ihrem Speichel enthalten. Es sind dies zarte, wenige mm große Mücken, welche bevorzugt im ländlichen Bereich, nahe von Gewässern, leben und dämmerungs- bzw. nachtaktiv sind. Im Gegensatz zu unseren Gelsen, verursachen sie beim Fliegen kein hörbares Geräusch, auch schmerzt ihr Einstich nur gering und führt kaum zu Lokalreaktionen. Demnach erinnern sich viele Malariakranke nicht an vorangegangene Mückenstiche.
Man unterscheidet vier Plasmodien-Arten, welche unterschiedliche Verlaufsformen von Malaria verursachen und zum Teil auch zu unterschiedlich langen Inkubationszeiten führen. Die gefährliche Malaria tropica (Plasmodium falciparum) stellt etwa zwei Drittel aller Fälle dar, mit einer durchschnittlichen Inkubationszeit von 7 bis 20 Tagen. Weitaus längere Inkubationszeiten – auch im Rahmen anderer Malariavarianten – sind jedoch ebenso möglich.
Zur Behandlung werden je nach Art und Resistenz der Malariaerreger verschiedene Medikamente oder Medikamentenkombinationen verwendet. Beispiele für Wirkstoffe:
Weiters von großer Bedeutung:
Zu den Schutzmaßnahmen siehe unser Stichwort Malariaprophylaxe.
Lektorat dieser Seite durch
Dr. med. Simone Höfler-Speckner
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