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Logotherapie

Zu den Zielen der Logotherapie gehört es, dass sich die Menschen einem Lebenssinn folgend und kreativ erleben – und dies mit maximaler Eigenverantwortung des Klienten / der Klientin. Sie hilft, diesbezügliche Interessen, Ressourcen, Visionen und Ansatzpunkte zu fördern und zu stärken. Besteht ein "Sinnvakuum", versuchen Logotherapeuten und Logotherapeutinnen, dieses personenbezogen zu füllen.

"Logo" hat dabei nicht mit "Logik" zu tun und auch nicht mit der für das Sprechen zuständigen "Logopädie", sondern meint damit die Orientiertheit nach Lebenssinn, Lebenswert und positiver Lebensgestaltung. Die Logotherapie fördert gute Charaktereigenschaften, allen voran Respekt, Toleranz und Friedfertigkeit. Stellen LogotherapeutInnen eine seelische Notlage und/oder eine Sinnkrise fest, begleiten sie ihre Klienten durch diese schwierige Zeit. Um zu einem guten Therapieplan zu finden, analysieren sie die existenziellen Befindlichkeiten ihrer KlientInnen. Mit "Logos" ist aber auch "Geist" gemeint, wobei dies nicht bloss im wissenschaftlichen Sinn gemeint ist, sondern auch künstlerisches Empfinden miteinbezieht.

Logotherapie und Existenzanalyse Viktor Frankl Zentrum Wien
Foto © Andreas Hollinek

Viktor Frankl

Der Begründer der " Logotherapie und Existenzanalyse" war der Österreicher Viktor Frankl (1905-1997). Er wurde 1905 in Wien geboren und entstammte einer jüdischen Beamtenfamilie. Er studierte Medizin und hatte Kontakt zu Siegmund Freud und Alfred Adler. Bereits sehr früh beschäftigte er sich mit dem Themenkreis der Depression und des Selbstmordes. Seit dem Jahr 1924 war Frankl als Obmann bei den Sozialistischen Mittelschülern Österreichs engagiert. Zwischen 1933 und 1937 leitete er in einem Wiener Krankenhaus den sogenannten "Selbstmörderinnenpavillion", 1938 durfte er nur mehr jüdische Bürger behandeln. Im Jahr 1942 wurde er mitsamt seiner Familie ins Ghetto Theresienstadt deportiert. Seine Frau wurde im KZ Bergen-Belsen umgebracht, sein Vater in Theresienstadt, seine Mutter in Auschwitz getötet. Frankl selbst überlebte die Schrecken des Nationalsozialismus. Bereits unmittelbar nach dem Krieg, im Jahr 1946, publizierte er erstmals seine Erfahrungen aus dem Konzentrationslager, welches ihn international bekannt machten. In den USA verkaufte sich die englische Version über 9 Millionen Mal. In "... und trotzdem Ja zum Leben sagen" sprach er sich für den Weg der Versöhnung aus. Quelle: PID-Rathauskorrespondenz vom 28. August 2007.

Aus der Fülle seiner "Grundsätze" seien diese hier herausgegriffen: "Person bin ich. Charakter habe ich. Persönlichkeit werde ich." – "Jeder Tag, jede Stunde wartet also mit einem neuen Sinn auf, und auf jeden Menschen wartet ein anderer Sinn. So gibt es einen Sinn für einen jeden, und für einen jeden gibt es einen besonderen Sinn." – "Wer sein Schicksal für besiegelt hält, ist außerstande, es zu besiegen." – "Das Leben selbst ist es, das dem Menschen Fragen stellt. Er hat nicht zu fragen, er ist vielmehr der vom Leben her Befragte, der dem Leben zu antworten – das Leben zu ver-antworten hat."

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