Als Parodontitis werden Entzündungen im Bereich des Zahnhalteapparates (Parodont) bezeichnet (siehe dazu Stichwort Parodontose / Parodontalerkrankungen), welche akut oder chronisch verlaufen und apikal oder marginal lokalisiert sein können. Es ist möglich, dass eine chronisch vorhandene, in der Regel symptomlose, Parodontitis akut exazerbiert, d.h. in einen aktiven Entzündungsherd übergeht und zu diversen Beschwerden führt, wie etwa heftige, ausstrahlende Schmerzen und Druck- bzw. Berührungsempfindlichkeit des Zahnes.
Mögliche Folgen einer akuten, apikalen Parodontitis können sein: Abszessbildung, Beteiligung von Knochengewebe (Osteomyelitis des Kiefers), Fistelbildung, Logeneiterung, Venenentzündungen, Thrombosen, Phlegmone, Nasennebenhöhlenerkrankungen (dentogene Sinusitis), lokale Lynphknotenentzündung, Meningitis und Sepsis.
Eine sogenannte Parodontitis marginalis entwickelt sich in der Regel aus einer isolierten Mundschleimhautentzündung und schreitet langsam voran. Im weiteren Krankheitsverlauf zieht sich der Kieferknochen zurück und es kommt zur Ausbildung echter Parodontaltaschen. Schreitet diese Entwicklung fort, finden die Zähne der betroffenen Region keinen Halt mehr und werden locker. Zahnverlust ist zwar nicht zwingend, aber eine durchaus mögliche Auswirkung dieser Erkrankung in ihrem Spätstadium.
Lektorat dieser Seite durch
Dr. med. Simone Höfler-Speckner
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