Noch aufregender als die Blitze eines echten Gewitters sind imaginäre Blitze. Wer dieses Phänomen schon einmal bei sich beobachtet hat, weiß, dass dies sehr beunruhigend ist, zumal die Ursache dafür nicht eindeutig und rasch eruierbar ist.
Fest steht jedenfalls, dass Blitze-Sehen ein driftiger Grund ist, seinen Augenarzt / seine Augenärztin zu konsulieren. Dieser / diese stellt fest, ob eine Glaskörperabhebung (siehe Stichwort Fliegende Mücken / Mouches volantes / Glaskörpertrübung) oder gar die gefürchtete Netzhautablösung Schuld haben. Trifft ersteres zu, also die Glaskörperabhebung, und das vielleicht im Zusammenhang mit dem "Sehen" fliegender Mücken, ist das in der Regel als altersentsprechend und harmlos einzustufen. Eine Netzhautablösung (bzw. ein Netzhautriss / Netzhauteinriss) freilich wäre eine ernstere Sache, die – gottlob gibt es diese Operationstechnik! – ein "Antackern" der Netzhaut zur Folge hat. Dann heißt es einen Augenarzt / eine Augenärztin finden, die diese Technik sehr gut und verantwortungsvoll beherrscht.
Kann der Augenarzt jedoch keine Ursache für das Blitze-Sehen finden, wird er Sie wahrscheinlicherweise zu einem Neurologen / einer Neurologin schicken. Eine genaue Anamnese kann mitunter bereits nahe an des Rätsels Lösung bringen (z.B. Blitze-Sehen infolge von Migräne und/oder Problemen mit dem Blutdruck). Ziemliche Gewissheit kann eine Computertomographie bringen. Ihr Gehirn wird Schicht für Schicht gescannt und nachgesehen, ob beispielsweise eine Veränderung im Gehirngewebe vorhanden ist. Wenn dann alle Untersuchungen zu keinem zwingenden Schluss kommen, liegt der Verdacht einer psychischen Belastung nahe. Dann freilich wären Stressreduktion und Psychohygiene angesagt.
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