Der von Wien nach Mariazell führende Pilgerweg Via Sacra ist der älteste Wallfahrtsweg Österreichs. Schon ab dem Mittelalter machten sich die Menschen von Wien nach Mariazell auf den Weg zur Marienstatue im Mariazeller Dom, der Magna Mater Austriae. Die "Mariazellerwege", wie sie auch genannt werden, beginnen wahlweise bei der Pfarrkirche von Gaaden (4-Tage-Variante) oder in Perchtoldsdorf bei den Stiegen hinauf zur Perchtoldsdorfer Heide, gegenüber Lohnsteinstraße Hausnummer 50 (5-Tage-Variante).
Foto © Andreas Hollinek
Achtung: Seit der Corona-Pandemie in den Jahren 2020 und 2021 haben viele Gaststätten und Übernachtungsbetriebe entlang den den Via-Sacra-Routen für immer geschlossen. Passende Quartiere über Internet-Buchungsplattformen zu finden, ist mittlerweile äußerst schwierig geworden. Wer eventuell helfen kann, sind die Mitarbeiter:innen von Mostviertel Tourismus: www.mostviertel.at/pilgerweg-via-sacra. Jedenfalls empfiehlt es sich, sehr lange im voraus zu buchen. Da kurzfristige Buchungen fast unmöglich sind, sollte man den selbst gesetzten Zeitplan für die einzelnen Etappen genau einhalten. Den Proviant für die Mahlzeiten (ggf. auch für das Frühstück) muss man sich tagsüber in einem Supermarkt besorgen.
Und nocht etwas: Etliche Wegabschnitte sind nicht mehr sehr gut bzw. sicher zu gehen. Offenbar gibt es nicht mehr viele Menschen, die sich der Wegbetreuung annehmen. Oft ist man gezwungen, entlang der Bundesstraße, auf Radwegen oder Gehsteigen zu gehen. Da brausen dann die Autos und der Schwerverkehr mit hoher Geschwindigkeit an einem vorbei. Vor allem die Etappe von Lilienfeld nach Annaberg ist diesbezüglich grimmig. Wenn man in guter körperlicher Verfassung, könnte man die Variante über die Falkenschlucht nehmen. Dort wiederum hat man abschnittsweise keinen Handy-Empfang, und bei Starkregen und/oder Sturm, wird der Weg behördlich gesperrt. Was in beiden Varianten zu beachten ist: abschnittsweise herrscht dort in zunehmendem Maß Steinschlaggefahr bzw. Gefahr durch abbrechende Äste.
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Die knapp rund 117 Kilometer können in vier bis fünf Tagesstrecken bewältigt werden. Man braucht eine gute Kondition, intakte Gelenke, Blasenpflaster, Proviant für unterwegs (inklusive ausreichend Tee oder Wasser), leichtes Gepäck (Rucksack, bei dem der Rücken gut durchlüftet ist; Gesamtgewicht maximal 5 Kilogramm) und eine absolut wetterfeste Ausrüstung. Der Weg bietet nicht nur eine abwechslungsreiche Landschaften, sondern auch eindrucksvolle Zwischenstationen.
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