War früher Jodeln eine Kommunikationsform über weite Distanzen (von Gehöft zu Gehöft, zwischen Jägern, Förstern, Hirten, Sammlern, Köhlern usw.), ist es heute einerseits Ausdruck der Freude, andererseits eine musikalische Kunstform, die sich vor allem in Brauchtumsveranstaltungen, bei Folkloredarbietungen, in der Volksmusik und bei Heimatabenden erhalten hat.
Charakteristisch für das Jodeln: das Artikulieren von Lautsilben mittels raschem Wechsel von Brust- und Falsettstimme sowie großen Intervallsprüngen und ein weitem Tonumfang. Das Phänomen des Jodelns existiert auch in Süd- und Osteuropa, Afrika (Pygmäen), in Nordamerika (Inuit; Country Music / Western Music), im Kaukasus, in Melanesien, Palästina, China, Thailand und Kambodscha. Beim alpenländischen Jodeln wird zwischen dem gesungenen Jodler (nur Bruststimme; fungiert meist als Refrain zwischen Liedstrophen) und dem geschlagenen Jodler (klassischer Jodler) unterschieden. Wird als Solodarbietung oder durch Chöre aufgeführt.
Jodeln lernen kann man z.B. beim Steirischen Volksliedwerk. Es bietet eintägige Jodelkurse, Jodeln plus Wandern sowie einen aufbauenden Kurs in 5 Doppeleinheiten zu 100 Minuten an. Homepage: www.steirisches-volksliedwerk.at.
Patricia Alejandra Bustos ist aus Argentinien nach Österreich gekommen und hat in der Steiermark bei Familie Härtel Jodeln gelernt (Homepage: www.citoller.at). Dabei hat ihr das Buch "Wir lernen jodeln – Die neue Jodelschule" gute Dienste geleistet.
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