www.50plus.at

Blogs 50plus Facebook Suche E-Privacy Info Menü

MENU

Geschlechtskrankheiten

Das Thema Geschlechtskrankheiten erscheint so alt wie die Menschheit selbst. Das Wissen um Erreger und Ansteckungswege bietet heute eine optimale Grundlage zur Therapie und Prävention. Als sexuell übertragbare Krankheiten (STD für: sexual transmitted diseases) werden all jene Infektionserkrankungen bezeichnet, welche vorwiegend beim Geschlechtsverkehr bzw. im Rahmen anderer sexueller Kontakte übertragen werden und deren primäre Beschwerden vorwiegend im Genitalbereich in Erscheinung treten. Zu den sogenannten "klassischen Geschlechtskrankheiten" zählen: Gonorrhoe (Tripper), Lues (Syphilis), Ulcus molle (sehr selten in Mitteleuropa), Lymphogranuloma inguinale (sehr selten in Mitteleuropa) und Granuloma inguinale (Donovaniose; sehr selten in Mitteleuropa).

Diese klassischen Geschlechtskrankheiten stellen heute vor allem in den Entwicklungsländern ein großes gesundheitliches Problem dar; allerdings ist auch in Europa die Anzahl der Neuerkrankungen (Gonorrhoe, Syphilis) wieder deutlich im Steigen begriffen. Große Bedeutung in der Praxis haben folgende sexuall übertragbare Krankheiten:

  • Herpes genitalis
  • Papillomaviren
  • Myko-, Ureaplasmen
  • Trichomonaden
  • Filzläuse
  • Chlamydien
  • Skabies
  • HIV: Wird hauptsächlich durch Geschlechtsverkehr oder Kontakt mit virushältigem Blut übertragen. Waren früher in den Industrieländern bevorzugt Menschen mit homo- oder bisexuellen Kontakten von einem hohen Ansteckungsrisiko bedroht, gewinnt nunmehr der heterosexuelle Übertragungsweg, das heißt der Kontakt zwischen Mann und Frau, immer mehr an Bedeutung und dominiert bereits weltweit gesehen als häufigste Form der HIV-Infektion.
  • Anaeobier und Gardnerella: Führen nicht obligat zu Beschwerden, können aber den Verlauf weiterer Infektionen ungünstig beeinflussen. Sie werden durch den Geschlechtsverkehr übertragen und begünstigt, aber nicht ausschließlich dadurch hervorgerufen.
  • Ähnliches gilt für Pilzerkrankungen, wie Kandidainfektionen: Individuelle lokale Prädisposition (z.B. verändertes Scheidenmilieu) und möglicherweise vorhandene Grunderkrankungen oder Therapien (z.B. Diabetes, oder langdauernde Antibiotikatherapie) führen meist zu einer endogenen Infektion (sozusagen von innen heraus). Eine Übertragung durch Geschlechtsverkehr ist jedoch prinzipiell möglich.
  • Hepatitisviren können ebenso sexuell übertragen werden: Dies gilt vorrangig für Hepatitis B (Überprüfung auf ausreichenden Impfschutz vor Pubertätseintritt empfohlen; Auffrischungsimpfungen).

In über 80 Prozent der Fälle von STDs handelt es sich um Mischinfektionen, d.h. mehrere verschiedene Krankheitskeime gleichzeitig führen zur Symptomatik.

Rötungen, Brennen, Schmerzen (beim Geschlechtsverkehr, beim Harnlassen,usw.) chronische Unterbauchbeschwerden, Ausfluss, unangenehmer Geruch, Geschwürbildung, Lymphknotenschwellung in der Leiste, bei entsprechenden sexuellen Praktiken auch Beschwerden in Mundhöhle, Rachen oder Analbereich sind Beispiele für mögliche Hinweise auf eine Geschlechtskrankheit. Schnelle medizinische Abklärung (Frauenarzt bzw. Hautfacharzt) und gegebenenfalls medikamentöse Therapie sind dringend anzuraten – für Ihre eigene Gesundheit, als auch in Hinblick einer weiteren Übertragung auf Ihren Partner.

Lektorat dieser Seite durch
Dr. med. Simone Höfler-Speckner

Siehe auch

Neu und aktuell

© Texte und Fotos (außer anders angegeben) sowie Datenschutz: Andreas Hollinek 1996-2023; www.50plus.at. Inhalte ohne Gewähr. Enthält ggf. PR, Werbung + Cookies, die Werbepartner wie Google (www.google.com) zur Nutzeranalyse verwenden (E-Privacy Info). Seite mit SSL-Sicherheitszertifikat. Impressum.