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Gewitter, richtiges Verhalten

Gewitter zählen vor allem bei Touren im Bergland zu den gefährlichsten Situationen. Das Einholen der aktuellen Wetterinformationen ist daher ein wichtiger Bestandteil jeder Tourenplanung und trägt einen bedeutenden Beitrag zur alpinen Sicherheit bei (mehr dazu siehe unser Themenregister ). Anzeichen für unmittelbare Blitzschlaggefahr: Kribbeln auf der Kopfhaut, Sträuben der Haare, Surren von Metallgegenständen, leises Knistern und bläuliches Leuchten (Elmsfeuer) an besonders hervorragenden Metallgegenständen (Gipfelkreuzen usw.).

Richtiges Verhalten bei Gewitter 1
Foto © Andreas Hollinek

Wärmegewitter

Diese entstehen bei Schönwetter am Nachmittag und Abend und bringen keine nachhaltige Wetterverschlechterung mit. Merkmale: Wärmegewitter kündigen sich mit der Veränderung von Haufen- und Schönwetterwolken an; man hat meist noch relativ viel Zeit, um zu reagieren. Beginnen Haufenwolken in die Höhe zu quellen, ist mit späteren Gewittern zu rechnen. Entwickeln sich größere Wolkentürme, ist es höchste Zeit, sich nach einem sicheren Ort umzusehen. Zeigt sich oberhalb der Gewitterwolke ein unscharfer Amboss, wird es zu einem sehr heftigen Gewitter, meist mit schweren Hagelschlägen, kommen. Verhalten: Bei Gefahr von Wärmegewittern sollte man am besten nur den Vormittag für eine Bergtour nutzen.

Frontgewitter

Diese entstehen häufig beim Durchzug einer Kaltfront. Sie bringen einen Wettersturz und beenden oft eine Schönwetterperiode. Merkmale: Unmittelbar vor dem Nahen einer Kaltfront ist es oft noch besonders schön oder gar wolkenlos. Erschwerend kommt hinzu, dass ein Frontgewitter vom Wolkenbild her oft nicht rechtzeitig erkannt wird – das vorherige Studieren der Wetterprognose ist daher besonders wichtig. Verhalten: Da bei einem Kaltfrontdurchgang die Temperatur sehr rasch und massiv fallen kann (im Hochgebirge kann es sogar schneien, auch im Hochsommer!), sollte man auf eine Bergtour verzichten.

"Blitz-Tipps" der "Naturfreunde Österreich"

Vor jeder Tour die den Bergwetterdienst der Naturfreunde konsultieren: . Im Sommer zeitig in der Früh mit der Tour starten (am Nachmittag steigt im Allgemeinen die Gewittergefahr an); bei Gefahr von Wärmegewittern überhaupt nur den Vormittag für die Bergtour bevorzugen. Bei Gefahr von Frontgewittern / Kaltfront auf eine Bergtour verzichten (diese Gewitter sind vorhersehbar). Wolkenentwicklung beobachten!

Wird man trotz bester Vorbereitung im freien Gelände von einem Gewitter überrascht bieten Hütten und Häuser mit Blitzableitern, eine Mulde oder ein dichter Wald Schutz vor Blitzschlag. Ist man im Freien, eine hockende, zusammengekauerte Haltung mit beiden Füßen nebeneinander einnehmen. Mitglieder von Gruppen sollten sich weit verteilen, damit sie nicht als kompakte Erhebung wirken. Einzeln stehende Bäume oder Baumgruppen, Berggrate und Berggipfel, Waldränder mit hohen Bäumen sowie ungeschützte Aussichtstürme meiden. Vorsicht auch vor Höhlen und Überhängen, vor allem wenn sie feucht und/oder zu klein und zu niedrig sind. Wasserführende Rinnen, Stahlseilsicherungen verlassen.

Siehe auch

Neu und aktuell

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