Gabriel Garcia Marquez, der große kolumbianische Literat, beschreibt in seinem Werk "Hundert Jahre Einsamkeit" Kolumbien als ein Land der Widersprüche, das nicht jedem sein wahres Gesicht zeigt. Er tat dies so wortgewandt und eindrucksvoll, dass er dafür 1982 den Literaturnobelpreis erhielt. Und tatsächlich ist es so, dass nur wenige Kolumbien-BesucherInnen das wahre Gesicht des Landes gesehen haben; ein Gesicht jenseits der Klischees der Guerillakriege, Drogenkartelle und unkontrollierten Kriminalität. Es ist ein Gesicht jenseits von Kommerz, Verkehrsgetümmel und sozialen Probleme der großen Metropolen Bogota und Medellín.
Im Gesamtbild findet sich unbeschreiblich schöne Natur; von der Karibikküste bis hin zu den höchsten Spitzen der Anden. Es fasziniert seine Besucher vom Pazifischen Ozean bis hin zum tiefsten Amazonas und entlang des Orinoco. Es ist ein Gesicht eines Landes, das aller sozialen Konflikte zum Trotz das Lachen nicht verlernt hat und weltweit auf dem zweiten Platz in Bezug auf Artenreichtum pro Flächeneinheit liegt.
Jedoch nicht nur die Natur wird in Kolumbien von Vielfalt geprägt. Auch die Kultur des Landes weist Strömungen aus den unterschiedlichsten Richtungen aus; sei es durch die Inkas, die sich teilweise noch bis heute durch ihre Sitten, Bräuche und ihrer Sprache auf kolumbianischem Boden erhalten haben; sei es durch die europäischen Kolonialmächte, die weiterhin in der Architektur und im sozialen Leben präsent sind, oder durch die aus Afrika stammenden ehemalige Sklaven, die in Kolumbien eine eigene Kultur entfaltet haben. Es sind facettenreiche Strömungen, die in sämtliche Aspekten der Kultur des Landes eingeflossen sind und Farbe, Freude und Rhythmus in alle Ausdrucksformen der Kunst eingebracht haben, angefangen von der Musik und den Tanz, bis hin zur Literatur und Malerei.
Heute, vor dem Hintergrund einer verbesserten Sicherheitslage im Land, haben die Kolumbianer diese oftmals verdeckten Vorzüge ihres Landes erkannt und fördern deshalb immer mehr den Ausbau eines Tourismus, welcher den Erhalt der Vielfalt der Kultur und der einzigartigen Natur des Landes möglich macht.
Kolumbien hat rund 46 Millionen Einwohner. Die Hauptstadt des Landes ist Bogota mit 8 Millionen Einwohnern. Die Amtssprache ist Spanisch, die Währung der Peso. Das Autokennzeichen lautet CO.
Kolumbien gliedert sich in vier unterschiedliche Gebiete: die Anden (welche in drei große Bergketten geteilt sind), das karibische Küstentiefland, das pazifische Küstentiefland und die Region Amazonien / Orinokien. Die größten Städte des Landes sind Bogota, Medellin und Cali.
Das Klima ist überwiegend tropisch, mit einer Durchschnittstemperatur von rund 24 Grad Celsius in tieferen Lagen, entsprechend kühler in Höhenlagen.
Unter den vielen Sehenswürdigkeit und Attraktionen sind vor allem die von der UNESCO zu Biosphärenreservate erklärten Gebiete:
Kolumbien beheimatet jedoch noch unzählige weitere, wunderschöne Nationalparks. Ein Beispiel dafür ist der Tayrona-Nationalpark. Dieser befindet sich an der karibischen Küste und ist für Besucher gut erschlossen. Auf sie warten eine tropische Natur- und Tierwelt, weiße Sandstände sowie Trocken- und Nebelwälder.
Auch kulturell hat die UNESCO mehrere Plätze in Kolumbien zum Weltkulturerbe erklärt:
Weiter sind als Meisterwerke des mündlichen und immateriellen Kulturerbes der Karneval von Barranquilla anerkannt, welcher alljährlich im Februar stattfindet sowie der Kulturraum von San Basilio de Palenque.
Vor einer Reise nach Kolumbien ist es empfehlenswert, sich über die Sicherheitslage in jenen Regionen zu informieren, die man bereisen will. So schön das Land auch ist, es wird immer noch von sozialen Konflikten geplagt. Zu Gesundheitsvorkehrungen siehe auch das Stichwort Dengue-Fieber. Wichtig: Für ausreichend Sonnenschutz sorgen (Kopfbedeckung, Sonnenbrillen, Hautschutz).
Ein wahrer Genuss ist der der kolumbianische Kaffee. Es wird ausschließlich Arabica angebaut (Borbón, Tipica, Tabi, Caturra und die Varietät Kolumbien). Das sogenannte Kaffee-Dreieck, welches im Gebiet von Caldas, Quindío und Risaralda beheimatet ist, führt seine Besucher in eine imposante Kaffeekulturlandschaft. Viele Reiseveranstalter haben Touren im Programm, die sie an die schönsten Schauplätze der Kaffeeproduktion bringen. Zu den kolumbianischen Kaffeespezialitäten zählen unter anderem Honigkaffee, Zimtkaffee, Ingwerkaffee und Kaffeecocktails.
© Texte und Fotos (außer anders angegeben) sowie Datenschutz: Andreas Hollinek 1996-2024; www.50plus.at. Inhalte ohne Gewähr. Enthält ggf. PR, Werbung + Cookies, die Werbepartner wie Google (www.google.com) zur Nutzeranalyse verwenden (E-Privacy Info). Seite mit SSL-Sicherheitszertifikat. Impressum.