Vaduz

Vaduz ist die Residenzstadt des Fürstentums Liechtenstein; ein Land im Herzen Europas, zwischen Österreich und der Schweiz, das als sechstkleinstes der Erde geführt wird. Umso erstaunlicher ist es, dass Vaduz ein wichtiger internationaler Finanzplatz ist, der es selbst in den schwersten Zeiten der europäischen Geschichte verstanden hat, neutral und unabhängig zu bleiben; eine Neutralität, die Vaduz während des Zweiten Weltkriegs nicht nur den Frieden gesichert hat und die Stadt frei von Schäden und Zerstörung gehalten hat, sondern zu wirtschaftlichem Wachstum verholfen hat. Heute haben viele internationale Banken ihren Sitzt in Vaduz. Auch nach der Unterzeichnung eines Abkommens zur Verhinderung der Steuerpflicht hat sich das nicht verändert. Auch hat sich um die Hauptstadt von Liechtenstein relativ viel Gewerbe und Industrie niedergelassen, so dass über 40 Prozent der Bevölkerung in diesen Wirtschaftszweigen beschäftigt ist.

Dabei ist die frühe Geschichte von Vaduz, als der Ort aus der Teilung des Herrschaftsgebietes des Grafen von Bregenz 1342 entstand, jahrhundertelang überhaupt nicht friedvoll. Bis zum Jahr 1712, als Fürst Hans Adam von Lichtenstein die Grafschaft erwarb, war Vaduz immer wieder Schauplatz von Plünderungen und Kriegen. 1719 wurde die Grafschaft Vaduz von Kaiser Karl VI. zum Reichsfürstentum Lichtenstein erhoben. Dies verlieh der Stadt zusätzliche Bedeutung. 1852 wurde ein Zollvertrag mit Österreich abgeschlossen, der nach dem Ersten Weltkrieg aufgelöst und durch einen ähnlichen Vertrag mit der Schweiz ersetzt wurde. Dieser Vertrag hat heute noch seine Gültigkeit.

Wahrzeichen von Vaduz ist das 120 Meter hoch über der Stadt thronende Schloss, dessen Ursprünge bis zum 12. Jahrhundert zurückreichen. Fürst Franz Josef II. ließ das Schloss Anfang des 20. Jahrhunderts ausbauen und renovieren, um dort 1939 mit seiner Familie einzuziehen.

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