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Inkontinenz und Reisen

Viele Menschen mit Kontinenzproblemen verzichten auf Reisen, weil sie Sorge vor peinlichen Episoden haben. Im aktuellen Infoblatt "Tipps für die Reise" klären Experten der Medizinischen Kontinenzgesellschaft Österreich (MKÖ) darüber auf, wie ein erholsamer Urlaub trotz Inkontinenz gelingen kann. Die MKÖ setzt damit die Inforeihe "Rat für Blase und Darm" fort.

Menschen mit haben Sorge, wie sie mit ihrer schwachen Blase oder ihrem "undichten" Darm lange Flüge oder Busfahrten, Wartezeiten auf öffentlichen Flughäfen, Bahnhöfen oder Staus vor den Grenzen heil überstehen können. "Aus Angst, dass 'etwas passieren' könnte, legen viele Betroffene ihre Reisepläne wieder auf Eis und bleiben zuhause", weiß die Kontinenz- und Stomaberaterin und MKÖ-Vorstandsmitglied Martina Signer DGKP, die das neue Infoblatt "Tipps für die Reise" gemeinsam mit der Chirurgin Oberärztin Dr. Urszula Prunner erstellt hat.

Doch mit der richtigen Vorbereitung kann trotz Inkontinenz eine erholsame und unbeschwerte Ferienzeit möglich werden. Prunner erklärt die ersten Schritte: "Zuerst sollte man sich die Frage stellen, welche Art Urlaub überhaupt für einen geeignet ist, wie man an den Urlaubsort gelangt, wie lange man bleibt und wo man übernachtet. Danach richtet sich, welche Vorkehrungen zu treffen sind." Auch gibt es mittlerweile gute und anwendungssichere Hilfsmittel (z.B. Einlagen, die imstande sind, eine große Harnmenge aufzunehmen, oder – für Männer – ).

Tipps von ExpertInnen

  • Besorgen Sie sich rechtzeitig genug Hilfsmittel wie z.B. saugfähige Einlagen, Katheter-Zubehör usw.
  • Verstauen Sie Ihre Hilfsmittel nicht nur in ein einziges Gepäcksstück und geben Sie einen Teil auch griffbereit ins Handgepäck.
  • Machen Sie sich schlau, ob an Ihrer Zieldestination ein WC-Führer erhältlich ist, in dem öffentliche Toiletten eingezeichnet sind.
  • Reservieren Sie im Flugzeug einen Sitzplatz in der Nähe der Toilette.
  • Für Reisen mit dem Auto organisieren Sie sich Karten, auf denen die Rastplätze mit Toilette eingezeichnet sind.
  • Sogenannte Urinalbags (z.B. "Travel John") sind sehr wertvolle Reisebegleiter.
  • Bei Stuhlinkontinenz kann ein gezieltes Entleeren des Mastdarms vor Reiseantritt, mit z.B. Abführzäpfchen oder Einlauf, dabei helfen, über mehrere Stunden sauber zu bleiben. Aus einem leeren Darm kann man nichts verlieren!

Inkontinenz: häufiges und stilles Leiden

Laut WHO ist die Inkontinenz die häufigste Erkrankung weltweit. Rund eine Million Österreicher leiden darunter, den Abgang von Harn oder Stuhl nicht mehr kontrollieren zu können. Trotz des enormen Leidensdrucks spricht nur etwa ein Drittel darüber und sucht ärztliche Hilfe. Die MKÖ möchte genau dieser Tabuisierung entgegentreten, ganz offen mit dem Thema Inkontinenz umgehen und Betroffenen sowie deren Angehörigen mit Beratung und Information zur Seite stehen.

Welt-Kontinenz-Woche: aktiv gegen das Tabu

Alljährlich Mitte Juni gibt es eine sogenannte "Welt-Kontinenz-Woche". Auch die MKÖ ist in dieser Woche aktiv und hält für Betroffene und deren Angehörige kostenlose Informationen bereit. ExpertInnen beraten per Telefon und E-Mail. Tipp: Auf der Webseite der Gesellschaft gibt es einen "Experten-Finder", in dem spezialisierte ÄrztInnen, PhysiotherapeutInnen und spezialisierte Zentren gelistet sind (nach Bundesländern sortiert).

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