Vor allem in den Bundesländern Wien, Burgenland und Niederösterreich (Wienerwald) sowie in den Tal- und Mittelgebirgslagen der übrigen Bundesländer drohen bei Zeckenbiss gravierende gesundheitliche Gefährdungen. Auch in vielen Ländern Europas (vor allem auch Osteuropa) gibt es mit FSME infizierte Zecken. Zum einen ist dies die wesentlich häufigere Lyme-Borreliose, eine bakterielle Infektionskrankheit (Borrelia burgdorferi), welche im Rahmen eines Zeckenbisses übertragen werden kann. Zum anderen ist, wenn auch seltener, eine Infektion mit Arboviren durch Zeckenbiss möglich: Dies führt womöglich zur FSME (Frühsommermeningoenzephalitis).
Österreich, Slowenien, Kroatien, Süddeutschland, Tschechien, Slowakei, Polen, Baltikum, Russland, Zentralasien. In zirka 70 Prozent der Fälle bleibt eine Arbovirusinfektion asymptomatisch. Kommt es jedoch zur Erkrankung, dominiert eine "Grippe-ähnliche" Verlaufsform.
Eine spezielle, ursächliche, Therapie ist nicht möglich; daher: Behandlung der Symptome
Die in Österreich entwickelte FSME Impfung schützt zuverlässig gegen die Erkrankung. Nach durchgeführter Grundimmunisierung (3 Impfungen im Abstand von 1 Monat und 9 bis 12 Monaten) und einer Auffrischung nach 3 Jahren besteht Impfschutz für jeweils 5 Jahre. Menschen über 60 sollten jedoch bereits alle 3 Jahre ihren Impfschutz erneuern, da dieser im höheren Lebensalter schneller nachlässt.
Es ist allerdings zu betonen, dass die FSME-Impfung ("Zeckenschutzimpfung") ausschließlich vor der viralen Meningoenzephalitis schützt, nicht aber gegen die Lyme-Borreliose wirkt, welche ja durch einen anderen Krankheitserreger verursacht wird.
Eine Impfung gegen die in Europa vorkommende Borreliose ist derzeit nicht möglich. Eine frühzeitig eingeleitete Antibiotikabehandlung heilt die Erkrankung jedoch in der Regel problemlos aus. Deshalb ist es wichtig, die Zeckenbiss-Stelle, auch bei gegebenem FSME-Impfschutz, gewissenhaft zu beobachten, um erste Anzeichen einer Borreliose rechtzeitig zu entdecken.
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Dr. med. Simone Höfler-Speckner
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