Wieviel Scheidenflüssigkeit im Zustand der sexuellen Erregung produziert wird, ist von Frau zu Frau unterschiedlich. Fest steht, dass in gewissen Phasen des Menstruationszyklus, in der Menopause (Wechseljahre) und im Lebensabschnitt danach Scheidentrockenheit öfter auftritt. Gleichwohl dies durchaus einem natürlichen Prozess entspricht, der über die Hormonproduktion geregelt wird, kann vaginale Trockenheit insofern zum Problem werden, weil dadurch der Geschlechtsverkehr getrübt wird. Dies wiederum kann Auswirkungen auf die Partnerschaft haben. Schon so manche Partnerbeziehung ging zu Bruch, nur weil nicht mehr alles "wie geschmiert" lief. Tabuisierung, eine mangelnde Gesprächsbasis mit dem Partner und Schuldgefühle verstärken den Teufelskreislauf Scheidentrockenheit – Libidoverminderung (bei beiden Partnerteilen; siehe auch Stichwort Freudensperma / Lusttröpfchen).
Das natürlichste Hilfsmittel gegen Scheidentrockenheit hat die Natur selbst vorgesehen. Einschlägige Sinneseindrücke und Handlungen beim Vorspiel, manuelle Stimulation, Liebkosungen mit der Hand, den Lippen und der Zunge, Geräusche und Gerüche setzen die beteiligten Drüsen in Gang (auch beim Mann; siehe Stichwort Freudensperma / Lusttröpfchen). Wichtig: Die Frau muss wissen und dem Partner mitteilen können, was für sie besonders anregend ist. Ein großes Maß an Offenheit und Vertrauen ist hier notwendig. Diese Entwicklungsprozess kann auch für alle übrigen Belange der Partnerschaft von großem Vorteil sein.
Vielerlei Faktoren können jedoch bewirken, dass keine ausreichende Drüsentätigkeit stattfindet. Hier sollte man keine voreiligen Vermutungen anstellen, was oder wer daran Schuld haben könnte. Weit wichtiger sind positives Denken, eine gesunde Einstellung zum eigenen Körper sowie Liebe zu sich selbst und zum Partner. In dieser Phase des Lebens ein Gleitmittel bzw. Gleitgel zu verwenden, ist sinnvoll und gut. Körperfreundliche Gleitmittel erhält man in gut sortierten Drogerien und Supermärkten oder über ein entsprechendes Internet-Shop. Vermutet man bei sich gravierende hormonelle Probleme, kann man beim nächsten Arztbesuch das Thema Hormonersatztherapie ansprechen (siehe auch Stichwort Hormone).
Übrigens bildet auch der Mann beim sexuellen Vorspiel eine, von der Cowperschen Drüse gebildete ölige Flüssigkeit, die als Tropfen aus dem Penis herausdringt und als Gleitessenz beim Sexualakt dient, das sogenannte Freudensperma oder Lusttröpfchen. Geschickt aktiviert und zum richtigen Zeitpunkt genutzt, kann auch diese wertvolle Essenz positiv zu einer erfüllenden sexuellen Vereinigung beitragen.
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