Die letzte normale Monatsblutung der Frau (die sogenannte Menopause) findet rund um das 50. Lebensjahr statt. Mit dem Beginn der Wechseljahre lässt die Hormonproduktion nach. Der Östradiolspiegel fällt von durchschnittlich 120 pg/ml Serum auf 10 pg/ml, das Östrogen von 75 pg/ml auf 35 pg/ml – es zu Unbefindlichkeitszuständen. Dazu zählen Hitzewallungen, Scheidenjucken, Schweißausbrüche, Schlafstörungen, übermäßigen Sorgen bis hin zu Depressionen, Herzbeschwerden, Nachlassen der sexuellen Lust, Trockenheit von Augen und Schleimhäuten (dazu siehe auch das Stichwort Scheidentrockenheit), Gelenksschmerzen und Darmträgheit. Man ist gereizt, unkonzentriert und vergesslich. Rund 60 Prozent der alternden Frauen stellen einige dieser Symptome bei sich fest, jedoch nur etwa 20 Prozent leiden darunter und wollen eine ärztliche Betreuung.
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Hormonmangel über einen längeren Zeitraum hinweg führt zu Knochenschwund (Osteoporose) und erhöht das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Zur körperlichen Umstellung kommen in der Zeit der Wechseljahre oft auch psychische Belastungssituationen, die bewältigt werden müssen.
Durch sexuelle Betätigung und/oder Hormonersatz (Einnahmemodus wie bei der Pille) bzw. natürlichen Hormonersatz (siehe auch Stichwort Östrogen-Gel) können Beschwerden und Risikofaktoren vermindert und der Einsatz von Psychopharmaka, Antirheumatika und Antidepressiva vermieden werden. Wissenschaftliche Untersuchungen zeigten, dass die Vorteile dieser Behandlung deren Nachteile überwiegt. Auch Packungen sind wohltuend und hilfreich. Nicht unbedeutend im Zusammenhang mit der Linderung von Wechselbeschwerden ist befriedigend erlebte Sexualität; mehr dazu siehe Stichwort Orgasmus (Frauen).
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Übrigens werden in zunehmendem Maß auch Männer mit Hormonsubstitution behandelt. Vor allem aggressives Verhalten und Depressionen können auf diese Weise gelindert oder beseitigt werden. Positivum der Menopause: Durch das Sinken des Östrogenspiegels können eventuell vorhandene Myome schrumpfen bzw. gänzlich verschwinden.
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