Weltweit gibt es über 350 Arten von Baldrian; bei uns etwa 20. Er wächst in ganz Europa auf feuchten Waldwiesen, in Uferzonen, Gebüschen und manchmal auch an trockenen Abhängen. Lateinischer Name: Valeriana officinalis. Volksnamen: Augenwurz, Dreifuß, Hexenkraut, Mondwurz und andere. Der medizinisch verwendete Baldrian hat weiße bis rosafarbene, doldenartige Blütenstände und gefiederte Blätter. Seine Wurzel enthält ätherisches Öl (Oleum valerianae) mit Mono- und Sesquiterpenen (Valerensäuren), Valepotriate, Gerb-, Apfel-, Ameisen und Essigsäure, Gummi, Schleim, Zucker, Harz, Stärke und verschiedene Salze. Valepotriate sind instabil und werden durch die Trocknung bzw. Zubereitung zerstört (typische Geruchsentwicklung).
Gut bewährt hat sich Baldriantee bei nervösem Herzklopfen oder nervositätsbedingten Schlafstörungen bzw. Einschlafstörungen. Er kann beruhigend, nervenstärkend und schlaffördernd wirken – ohne dabei zu sehr das Konzentrations- und Leistungsvermögen zu vermindern. Der Wurzelstock wird im Herbst ausgegraben. Baldrian kann auch im eigenen Garten angebaut werden. In Apotheken und Drogerien sind Zubereitung mit Baldrian rezeptfrei erhältlich. Um die gewünschten Wirkungen zu erreichen, sollten Sie auf die richtige Dosierung achten. Beraten Sie sich diesbezüglich mit einem Fachmann bzw. einer Fachfrau.
Gemäß der traditionellen chinesischen Medizin hat Baldrianwurzel eine wärmende Wirkung. Die zugeordneten Organe sind Herz und Lunge. Baldrian nährt bei Nieren-Yang-Mangel und Herz-Yang-Mangel; tonisiert das Milz-Qi.
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