Beinahe jeder Mensch wird im Laufe seines Lebens von Kopfschmerzen geplagt. Sie können vereinzelt, als eigenständige Krankheit oder aber auch als Symptom einer vorliegenden Grunderkrankung auftreten. Kopfschmerzen dürfen nicht verharmlost werden, sondern bedürfen zunächst einer Abklärung. Auch "eigenständige Therapien" mit Schmerztabletten ergeben, über einen längeren Zeitraum hinweg durchgeführt, gravierende Probleme: Einerseits verschleiern sie ein vorhandenes Symptom, andererseits führen sie zur Abhängigkeit mit Dauerkopfschmerz und möglichen Organschädigungen (z.B. Gastritis).
Häufigste Ursache für harmlose Kopfschmerzen ist ein Wetterumschwung bzw. eine bestimmte Wetterlage. Manche Menschen reagieren stark auf Föhn, Sturm und übermäßige Hitze. Bedingt durch den Klimawandel hat sich in Europa die Anzahl an Tropentagen stark erhöht. Der Alpenraum zählt zu jenen Regionen, die besonders stark von außergewöhnlichen Hitzewellen betroffen sind. Eine gute Klimaanlage kann helfen, die Auswirkungen von Wetterfühligkeit zu minimieren.
Zahlreiche Auslöser werden diskutiert. Ganz oben in der "Hit-Liste" stehen:
Zu dieser Kopfschmerzform zählen:
Häufige Einnahme von schmerzstillenden Medikamenten schädigt auf Dauer nicht nur innere Organe (Magen, Leber, Nieren, usw.) sondern führt auch zu einer Chronifizierung des Kopfschmerzes - ein Teufelskreis entsteht. Betrifft häufig Frauen im mittleren Lebensalter.
Kopfschmerzen im Rahmen diverser Grunderkrankungen auftretend: Krankheiten des Gehirns, der Augen oder der Zähne, Ohren- und Nasennebenhöhlenentzündungen, Kiefergelenksveränderungen, fieberhafte Erkrankungen, Wirbelsäulenblockierungen und Fehlhaltungen, Bluthochdruck, gewisse Herzfehler, Anämien, Tumoren, Depressionen, Medikamenteneinnahmen, Vergiftungen, usw.
Grundsätzlich gilt: Selbstbeobachtung und entsprechende Meidung von Kopfweh-Auslösern können die Häufigkeit auftretender Attacken erheblich vermindern. Herkömmliche Spannungskopfschmerzen sind recht gut mit Hausmitteln und bei Bedarf kurzfristig medikamentös behandelbar (Acetylsalicylsäure oder Paracetamol: Rezeptfrei in der Apotheke erhältlich). Dennoch gilt: Entspannungsübungen, Bewegung, Muskelrelaxation und bei Bedarf Überlegungen zur Konfliktlösung und Bewältigung belastender Situationen sollten im Vordergrund stehen.
Für Migräne und Clusterkopfschmerz-Patienten stehen spezielle Medikamente zur Attackenbehandlung zur Verfügung und werden nach neurologischer Abklärung verschrieben. Auch vorbeugende, medikamentöse Behandlung (Prophylaxe) ist möglich und verbessert in vielen Fällen die Lebensqualität enorm. Lassen Sie sich von einem Neurologen beraten, viele Mediziner bieten bereits spezielle Migräne-Sprechstunden an.
Für bereits medikamentenabhängige Schmerzpatienten gilt: So schnell als möglich Entzug, welcher sowohl ambulant, als auch stationär durchgeführt werden kann. Die Therapie der symptomatischen Kopfschmerzen richtet sich nach der jeweils vorliegenden Grunderkrankung, eventuell ist eine schmerzstillende Behandlung zusätzlich notwendig.
Lektorat dieser Seite durch
Dr. med. Simone Höfler-Speckner
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