Schlaflänge und Schlafqualität nehmen im Alter / Altern ab. Vor allem ältere Männer leiden unter schlechter Schlafqualität (siehe auch unser Stichwort Wechseljahre des Mannes / Andropause). Auswirkungen und Ursachen von Schlafstörungen stehen dabei in einem Wechselspiel: Verspannungen, Unruhe und Stress, übermäßigen Sorgen, Einschränkungen der Gedächtnisfähigkeit, Veränderungen in der Insulinproduktion (siehe Stichwort Diabetes mellitus) und verminderter Fettabbau (siehe Stichwort Cholesterin) durch geringe Ausschüttung von Wachstumshormonen.
Schlafhygiene in jungen Jahren wirkt sich positiv auf die Schlafqualität im Alter aus. Voraussetzung für einen erholsamen und tiefen Schlaf: ein Bett, dessen Lattenrost und Matratze auf die individuellen Bedürfnisse des Besitzers optimal abgestimmt sind (siehe auch Schlaf / Schlafen / Schlafzimmer).
Bezüglich der vielfältigen Ursachen von Schlafstörungen fiel unter anderem der Verdacht auf das Hormon Melatonin, dessen Serumkonzentrationen mit den Lebensjahren rückläufig sind. Therapien mit Melatoninsubstitution haben ermutigende Ergebnisse gebracht; Langzeituntersuchungen und abschließende Auswertungen bezüglich etwaiger unerwünschter Nebenwirkungen stehen jedoch noch aus.
Einhergehend mit zuwenig Schlaf kann beim Mann ein Abfall des Testosteronspiegels stattfinden. Auch Wetterumschwünge bzw. gewisse Wetterlagen und troposphärisches Ozon können die Schlafdauer bzw. Schlafqualität beeinflussen (siehe Stichwort Wetterfühligkeit).
Bevor man zu synthetischen Schlafmitteln (Hypnotika) greift, sollte man davor Hilfsmittel ausprobieren, um auf natürlichem Weg besser ein- bzw. durchzuschlafen. Das kann z.B. das Schlaf-gut-Programm von Alexandra Meraner sein. Aber Achtung: Yoga setzt eine körperliche Eignung voraus. Bevor Sie die hier vorgestellten Übungen anwenden, fragen Sie im Zweifelsfall Ihren Arzt oder Ihre Ärztin.
Hilfe bei Schlafstörungen können auch folgende "Strategien" und "Hausmittel" bieten:
Alkohol am Abend (etwa ein Vierterl Rotwein) kann unter Umständen zwar die Blutfettwerte senken (siehe Stichwort Cholesterin) und die Einschlafmüdigkeit fördern; Tiefschlaf und Traumschlaf (REM-Phase) werden aber beeinträchtigt. Anstrengende Tätigkeiten und/oder Sport sollten 4 bis 6 Stunden vor dem Zubettgehen geendet haben.
Diese haben durchaus ihr Gutes, sollten jedoch nicht zur Gewohnheit werden. Ein Absetzen kann auf die Folgenacht negative Auswirkungen haben, so dass man schnell meint, ohne Schlafmittel nicht mehr auskommen zu können. Ein ausschleichendes Absetzen (von Abend zu Abend eine geringere Dosis) ist daher empfehlenswert.
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