Beim Höhepunkt der sexueller Erregung (Geschlechtsverkehr oder Selbstbefriedigung) kommt es bei der Frau zu unwillkürlichen Muskelkontraktionen, vermehrtem Zustrom von Gewebeflüssigkeiten insbesondere im Genitalbereich und in den Brüsten (Anschwellen der Brüste, Aufrichten der Brustwarzen), einer Sekretion der paraurethralen Drüsen, zu einer Steigerung der Atemfrequenz und Herzfrequenz, Blutdruckanstieg sowie Veränderungen des Bewusstseins (z.B. durch Ausstoß von Glücksbotenstoffen; siehe auch Orgasmus beim Mann). Die genannten Erscheinungen treten von Frau zu Frau unterschiedlich auf.
Das beste Orgasmustraining für die Frau ist Selbstbefriedigung. Ohne Leistungsdruck und in aller Ruhe können Sie selbst herausfinden, was und wie lange es braucht, um zum Orgasmus zu kommen. Bestes Hilfsmittel dafür: ein Vibrator. Hilfsmittel und Anleitungen zum Trainieren von Orgasmen gibt es im Internet.
Wie stark ein Orgasmus ist und wie befriedigend er von der Frau empfunden wird, ist von Mal zu Mal verschieden und von mehreren Faktoren abhängig; die Palette reicht von der Art der Erziehung, der eigenen Einstellung zur Sexualität, sexuellen Praktiken sowie zum eigenen Körper und natürlich vom Partner ab bzw. wie wohl sich die Frau beim Sexualakt fühlt. Siehe auch Orgasmus beim Mann.
Rund zwei Drittel aller erwachsenen Frauen haben ein "Orgasmusproblem", d.h. sie sind entweder betrübt darüber, dass sie überhaupt keinen Höhepunkt beim Sex erleben, oder sind mit der Qualität bzw. Quantität ihres Orgasmus nicht zufrieden. Oft liegt es am Partner oder an den äusseren Umständen, in vielen Fällen kann man aber auch selbst zur Problemlösung beitragen.
Wie bei den meisten Dingen, gibt es auch zu diesem Thema kein Patentrezept. In Fällen, in denen man nicht ausschließen kann, dass das Problem auf einer psychischen oder physischen Verletzung beruht, kann man sich einem Psychoanalytiker bzw. Psychotherapeuten anvertrauen. Für jene Frauen, wo solche traumatischen Ergeignisse nicht ausschlaggebend sind, halten SexualmedizinerInnen und SexualtherapeutInnen eine Reihe von Ratschlägen bereit, deren bewährteste wir hier auflisten:
Übrigens: Ein Orgasmus kann Kopfschmerzen und Migräne spontan zum Verschwinden bringen – in manchen Fällen und in Verbindung mit anderen Komponenten aber auch auslösen. Ein Orgasmus löst Blutstaus im Beckenboden, regt die Durchblutung an, mindert Menstruations- und Wechselbeschwerden (Erhöhung des Östrogenspiegels), wirkt stimmungsaufhellend, baut Stress ab, fördert guten Schlaf, mindert Schmerzen (Freisetzung von Endorphinen).
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