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Typhus

Typhus abdominalis, wie die genaue wissenschaftliche Bezeichnung heißt, ist eine durch Bakterien (Salmonella typhi) verursachte systemische Infektionskrankheit, welche weltweit vorkommt, jedoch gehäuft unter mangelhaften hygienischen Bedingungen auftritt (Tropen, Subtropen: Vor allem Indien, Nepal, Indonesien). Die Infektion erfolgt durch Kontakt mit verunreinigten Nahrungsmitteln, kontaminiertem Trinkwasser sowie direkt über die Hände (Anus – Mund). Ausscheider von Salmonella typhi im Stuhl können auch Personen sein, die zwar infiziert sind, aber keine Krankheitssymptome (mehr) haben. Die Inkubationszeit beträgt etwa 10 Tage (minimal 3, maximal 60 Tage).

Symptome

  • Langsamer Beginn
  • Treppenförmiger Temperaturanstieg, letztlich hohes (39 bis 40 Grad) mit Schüttelfrost
  • Langsamer Herzschlag
  • Benommenheit
  • Husten
  • Typhuszunge: Graugelber Belag, rötliche Ränder
  • Vergrößerung der Milz
  • Rötungen ("Roseolen") der Bauchhaut
  • Zunächst Verstopfung, ab der zweiten Woche erbsbreiartiger Durchfall
  • Mögliche Komplikationen: Darmdurchbruch, Darmblutung, , Herzmuskelentzündung, Kreislaufversagen, Nierenschwäche, , Abszessbildung in Knochen und Gelenken, Sepsis, usw.

Diagnose

  • Anamnese (Auslandsaufenthalt, usw.)
  • Klinische Untersuchung
  • Blutbild
  • Erregernachweis im Blut (später auch im Stuhl)
  • Serologie

Therapie

  • Antibiotikum (meist Ciprofloxacin) über mindestens zwei Wochen hinweg
  • Ersatz von Flüssigkeit und Elektrolyten
  • Behandlung möglicher Komplikationen

Vorbeugende Maßnahmen

  • Typhusimpfung: Schluckimpfung (drei Teilimpfungen im Abstand von jeweils zwei Tagen; Impfschutz für ca. ein Jahr) oder einmalige Injektion (Impfschutz für ca. drei Jahre). Eine Impfung ist für Individualreisende in Endemiegebieten erforderlich.
  • Häufiges Händewaschen
  • Händedesinfektion
  • Behandlung von Dauerausscheidern (Gesundheitsamt)
  • Lebensmittelhygiene: Nur Gekochtes, Gebratenes oder selbst Geschältes essen (Achtung: Melonen werden oft mit Wasser prall gespritzt); Getränke ausschließlich aus verschlossenen Flaschen industrieller Herkunft trinken; Wasser nur abgekocht trinken bzw. Wasserfilter verwenden; niemals Getränke mit Eiswürfeln genießen; auf Speiseeis, Pudding, Cremen, Salate, rohe Nahrungsmittel und überhaupt all jene Produkte verzichten, welche vor dem Verzehr mit anderem als gekochtem Wasser in Berührung gekommen sind
  • Zähneputzen ausschließlich mit Mineralwasser

Lektorat dieser Seite durch
Dr. med. Simone Höfler-Speckner

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