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Fieber

Fieber ist die Erhöhung der Körpertemperatur als Folge einer gestörten Wärmeregulation. Interleukine, aus Makrophagen (Abwehrzellen) oder auch Tumorzellen freigesetzt, bewirken im Gehirn eine Sollwertverschiebung der Körpertemperatur nach oben, Fieber entsteht. Die Messung der Körpertemperatur sollte ausschließlich mit einem hochwertigen vorgenommen werden. Der Normalbereich unterliegt starken individuellen Schwankungen: Tageszeit, Bekleidung, Außentemperatur, bei Frauen auch der hormonelle Zyklus zeigen Einfluss auf die Körpertemperatur. Im Bereich der Achselhöhle gemessen spricht man ab 37 bis 38 Grad Celsius von erhöhter Temperatur. Ab 38 Grad Celsius liegt Fieber vor. (Bis 38,5 Grad: Mäßiges Fieber, über 39 Grad Celsius: Hohes Fieber).

bei Fieber ist natürlich und darf durchaus hingenommen werden. Zurückkehrender Appetit ist das beste Zeichen für einen erfolgreichen Genesungsprozess. Häufig wird der Temperaturanstieg auch von allgemeinem Unwohlsein, und begleitet. Nach überstandenem Fieber sollte man seinen Körper einige Tage lang schonen, bevor man zu fordernden Tätigkeiten zurückkehrt. Fieber ist ein wichtiger Hinweis im Rahmen der ärztlichen Diagnostik und sollte nicht von Beginn an unterdrückt werden. Dies könnte das Krankheitsbild verschleiern und rechtzeitiges Setzen adäquater Therapiemaßnahmen erschweren.

  • Bei etwa 39 Grad Celsius Körpertemperatur werden Krankheitskeime von den, zu den weißen Blutzellen gehörenden, Phagozyten (sogenannte Fresszellen) am effektivsten beseitigt.
  • Ab 40 Grad Celsius wird es jedoch kritisch, ärztliche Hilfeleistung ist auf jeden Fall erforderlich. Medizinische Konsultation ist auch dann angezeigt, wenn Fieber (auch unter 40 Grad Celsius) länger als drei Tage anhält und/oder sich der Allgemeinzustand verschlechtert. Fieber über 41 Grad Celsius ist lebensbedrohend.

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Ursachen von Fieber

Fieber kann im Rahmen infektiöser Erkrankungen auftreten.

Der menschliche Körper wehrt sich gegen Infektionen mit einem Ansteigen der Körpertemperatur und Pulsfrequenz. Fieber ist durchaus positiv zu bewerten: Das körpereigene funktioniert und eingedrungene Erreger werden bekämpft.

Beispiele:

  • Angina tonsillaris, Nasennebenhöhlenentzündung, Mittelohrentzündung
  • , Lungenentzündung
  • (Meningitis) Kopfschmerzen, steifer Nacken, Lichtempfindlichkeit der Augen, Müdigkeit, Erbrechen, eventuell Hautblutungen. Ärztliche Behandlung dringend und unverzüglich erforderlich! Siehe auch Stichwort .
  • Gastroenteritis (Magen-Darm-Grippe)
  • (Ausnahme: Fieber plus langsamer (!) Herzschlag)
  • Blasenentzündung (Zystitis) und/oder Nierenbeckenentzündung: Ungewöhnlich häufiges, oft schmerzhaftes Urinieren, eventuell trüber Harn; Schmerzen im Rücken, ausstrahlend in die Leistengegend.
  • Oberbauchschmerzen plus Fieber: z.B. bei Pankreatitis
  • Unterleibsschmerzen plus Fieber: Entzündung der Beckenorgane, Blinddarmentzündung, usw.
  • Fieber plus Ausschlag: z.B. bei Masern, Windpocken, Röteln, Scharlach
  • Abszesse
  • Tropenkrankheit nach Auslandsaufenthalt: Dringend den Arzt rufen! Typisch für manche Formen der : Periodische Fieberschübe (nicht bei Malaria tropica)
  • Wochenlang bestehende, erhöhte Körpertemperatur (um 38 Grad Celsius): Z.B. Endokarditis lenta und Tuberkulose
  • Dengue-Fieber

Fieber kann ebenso im Rahmen nicht - infektiöser (entzündlicher oder nicht entzündlicher) Erkrankungen auftreten

Beispiele:

  • "Resorptionsfieber" nach Operationen oder Verletzungen
  • Morbus Crohn
  • Colitis ulcerosa
  • Akutes rheumatisches Fieber
  • Autoimmunerkrankung
  • Allergie
  • Krebserkrankung
  • Impfreaktion
  • Arzneimittelfieber
  • Hitzschlag
  • Zentrales Fieber (Enzephalitis usw.)
  • Vergiftung
  • Schilddrüsenüberfunktion
  • Venenentzündung und Lungenembolie

Ausführliche Anamnese (z.B.: Erkrankungen im Umfeld, Reisen, Impfungen, Medikamente) und Krankenuntersuchung (Begleitsymptome, Herz, Blutdruck, Haut, Nackensteife, usw.) liefern wichtige Hinweise zur Abklärung der Fieberursache. Bei Bedarf ergänzend eingesetzt: Labor, Bildgebung, fachärztliche Untersuchungsmethoden.

Spezielle Therapiemöglichkeiten richten sich nach Ursache der Fieberentstehung und somit zugrunde liegender Erkrankung.

Allgemeine Maßnahmen bei Fieber

  • Bettruhe (bei eher kühler Zimmertemperatur und wenig Licht)
  • Ausreichend Trinken, der fiebernde Körper verliert viel Flüssigkeit (am besten ungesüßten Tee; keinen Alkohol)
  • Schwitzen (verschafft dem Körper Kühlung)
  • Bei nicht allzu hohem Fieber kann ein lauwarmes Bad fiebersenkend wirken. Heiße und/oder ausgiebige Bäder vermeiden, sie belasten den Kreislauf und können die Krankheit verschlimmern.
  • Wadenwickel oder Brustwickel (feuchtes, handwarmes Leinentuch, darüber ein trockenes Baumwolltuch sowie eine Plastikfolie als Nässeschutz; zudecken); "Essig-Patscherl" wirken auch bei Erwachsenen: Achtung: Zu schnelles Absinken der Körpertemperatur sollte vermieden werden.
  • Azetylsalizylsäure wirkt u.a. schmerzstillend und fiebersenkend (nicht bei Kindern anwenden). Paracetamol zeigt ebenso gute Wirkung und wird auch im Kindesalter verordnet.

Lektorat dieser Seite durch
Dr. med. Simone Höfler-Speckner

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