Vitamin C (in der Fachbezeichnung L-Ascorbinsäure) zählt gemeinsam mit den B-Vitaminen zur Gruppe der wasserlöslichen Vitamine. Als Vitamine werden Stoffe bezeichnet, welche der Körper selbst nicht herstellen kann, die aber für Wachstum, Entwicklung und reproduktive Funktionen unverzichtbar sind. Nachteil: der oftmals hohe Säuregehalt. Auswege: gepuffertes Vitamin C bzw. säurefreies Vitamin C. Unser Organismus ist auf deren Zufuhr mittels Nahrung angewiesen.Vitamin C spielt eine wichtige Rolle im Rahmen der Kollagen-Bildung (im Bindegewebe, Knorpel, Knochen) und bei vielen anderen Stoffwechselvorgängen des menschlichen Körpers (siehe auch Stichwort Zellstoffwechsel).
Vitamin C kann in richtiger Dosierung unter anderem positiv auf Hautstruktur und Wundheilungsprozesse einwirken und das Immunsystem stärken. Zusätzlich kann es den oxidativen Stress hemmen (Radikalfänger), die N-Nitrosaminbildung hemmen und dosisabhängig das Krebsrisiko. Zusätzlich zu diesen Funktionen kann Vitamin C als Elektronendonator bzw. -akzeptor dienen, die Eisenresorption fördern und eine günstige Beeinflussung mancher Augenerkrankungen erwirken. Ob bzw. unter welchen Bedingungen Vitamin C vorbeugend gegen Erkältungskrankheiten wirkt, ist wissenschaftlich nicht hundertprozentig geklärt. Im kontrollierten klinischen Versuch konnte eine gewisse Schutzwirkung festgestellt werden, die Bedeutung für den Einsatz in der alltäglichen Praxis ist allerdings nach wie vor umstritten.
Täglicher Bedarf eines gesunden Erwachsenen an Vitamin C: 40 bis 60 mg. Die empfohlene Tageszufuhr ist erhöht bei Schwangeren und stillenden Müttern (100 bis 150 mg), sowie erniedrigt im Kindesalter und Jugendalter (35 bis 40 mg).
Im Alter besteht generell ein höherer Bedarf an Vitamin C, vor allem dann, wenn man zu wenig Obst und Gemüse ist bzw. wenn der Körper das Vitamin C nicht mehr so gut verwerten kann. Ein erhöhter Vitamin-C-Bedarf besteht beispielsweise im Verlauf diverser Erkrankungen, insbesondere wenn man Infekte hat, Fieber, Allergien, Diabetes mellitus (siehe dazu Stichwort Diabetes und Vitamin C), Schilddrüsenüberfunktion, Lebererkrankungen, nach Operationen, in jeglicher Stresssituation mit vermehrter körperlicher und/oder geistiger Beanspruchung, bei Rauchern, Trinkern und während diverser medikamentöser Therapien, beispielsweise die Pille, eine Hormonersatztherapie, Antibiotika, Kortisonpräparate usw.
Die biologische Halbwertszeit von Vitamin C liegt bei zirka 2 bis 6 Wochen. Die ausgezeichnete Ernährungslage in den Industrieländern hat die früher häufig in Erscheinung tretenden Vitaminmangelerkrankungen äußerst selten gemacht. Eine brauchbare Orientierung für die Beurteilung der körperlichen Versorgung mit Vitamin C liefert die Vitamin-C-Konzentration im Blut (genauer: innerhalb der weißen Blutkörperchen).
Die früher gefürchtete Vitamin-C-Mangelerkrankung des Erwachsenen wird Skorbut genannt. Zu den Symptomen des Vitamin-C-Mangels zählen: Brüchigkeit der Blutgefäße und dadurch einsetzende Blutungen (Haut, Schleimhaut, Muskulatur), herabgesetzte Wundheilung, Zahnfleischschwellungen, verminderte körperliche Leistungsfähigkeit, Muskelschwäche, Müdigkeit, Reizbarkeit, Gelenkschmerzen und Gliederschmerzen, Infektanfälligkeit, Anämie, Atemnot, Depression. In Extremfällen kann es zu Zahnausfall kommen.
Bei entsprechenden Mangelerscheinungen kann die tägliche Vitamin-Zufuhr vorübergehend auf bis zu 2 bis 4 Gramm gesteigert werden. (Achtung bei empfindlichem Magen und Neigung zu einer Steinbildung im Harntrakt, siehe weiter unten). Vitamin C kann in hoher Dosierung manche Blutanalysen beeinträchtigen, so ist etwa die Harnsäurebestimmung nicht beurteilbar. Sollte bei Ihnen ein Labortest durchgeführt werden, informieren Sie Ihren Arzt über eine womöglich hoch dosierte Vitamin-C-Einnahme.
Folgende Nahrungsmittel gelten als gute Vitamin-C-Quelle: Ananas, schwarze Johannisbeeren, Erdbeeren, Hagebutten, Kiwis, Kornelkirsche (Dirndl), Mangos, Maracujas, Orangen, Preiselbeeren, Weichseln, Zitronen; Sanddorn; Paprika, alle Kohlsorten (mit enzymatisch stabilisiertem Vitamin C; besonders reich an Vitamin C: der Minarettkohl), Kartoffeln, Mangold, Rucola, Tomaten, Petersilie; Brennessel; Leber; Milch. Vitamin C ist besonders empfindlich gegenüber Kochen, es kann dabei zu einem Wirkungsverlust von bis zu 90 Prozent kommen. Siehe auch das Stichwort Moringa / Moringabaum.
Unerwünschte Wirkungen / Überdosierung: Vitamin C wird ausgesprochen gut vertragen. Rund 50 Prozent der täglichen Oxalatproduktion im Harn stammen bei einem gesunden Erwachsenen aus Vitamin C. Allerdings ist die Umwandlung von Vitamin C in Oxalsäure sättigbar, d.h. bei konstanter Zufuhr hoher Vitamin-C-Dosen kann es bei empfindlichen Personen zur Bildung von Oxalatsteinen in den ableitenden Harnwegen kommen. Ferner stellt sich manchmal bei hoher Dosierung Durchfall ein.
In der Schönheitspflege dient Vitamin C als Zusatz bei Hautpflegemitteln (z.B. bei Bleichcremen in der Behandlung von Altersflecken).
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