Den Begriff Gürtelrose haben die meisten Österreicher:innen schon einmal gehört. Dennoch sind Ursache und Auswirkungen dieser Erkrankung selten bekannt. Vielfach wird Gürtelrose unterschätzt. Laut einer aktuellen IPSOS-Umfrage halten nur 15 Prozent der heimischen Befragten Gürtelrose für eine schwere Erkrankung.
Gürtelrose wird vom selben Erreger verursacht wie Windpocken (oft auch Feuchtblattern oder Schafblattern genannt) – dem Varizella-Zoster-Virus.
Eine Impfung gegen Gürtelrosewird im österreichischen Impfplan für alle 50 empfohlen. Foto © Shutterstock (z.V.g..)
Gürtelrose tritt in allen Altersgruppen auf. Am häufigsten sind aber Personen ab etwa 50 Jahre betroffen, da die Leistungsfähigkeit des Immunsystems im Alter abnimmt und es so leichter zu einer Virus-Reaktivierung kommen kann. Mit zunehmendem Alter steigt auch die Wahrscheinlichkeit für Komplikationen stark an.
An vorderster Stelle nennen Mediziner:innen die Post-Zoster-Neuralgie – Nervenschmerzen, die bei bis zu 30 Prozent der Patient:innen auftreten und monate-, manchmal jahrelang anhalten können und die Lebensqualität massiv einschränken. Expert:innen zählen diese Schmerzen zu den stärksten in der Humanmedizin. Grund für die Nervenschmerzen: Die betroffenen Nerven wurden durch die Virus-Reaktivierung geschädigt. Dadurch können selbst leichte Berührungen gewisser Körperstellen starke Schmerzen auslösen.
Weitere Komplikationen sind der so genannte Post-Zoster-Pruritus (ein starker anhaltender Juckreiz), bakterielle Superinfektionen, eine Augenbeteiligung oder Erkrankungen des zentralen Nervensystems, wie beispielsweise eine Gehirnhautentzündung. Wenn ein Auge in Mitleidenschaft gezogen wird und der Sehnerv beteiligt ist, spricht man vom Herpes Zoster Ophtalmicus (HZO). Dies betrifft immerhin bis zu 25 Prozent aller Gürtelrose Patient:innen und kann in seltenen Fällen bis zur Erblindung führen. Studien haben außerdem gezeigt, dass es bei Gürtelrose Patient:innen zu einem Anstieg des Risikos für Herzinfarkt und Schlaganfall kommt.
Patient:innen mit einem geschwächten Immunsystem haben altersunabhängig ein erhöhtes Risiko, an Gürtelrose zu erkranken. Das sind etwa Personen mit einer schweren Grunderkrankung oder Patient:innen, bei denen krankheits- oder therapiebedingt eine starke Immunsuppression besteht, also eine Unterdrückung des körpereigenen Abwehrsystems.Eine Studie aus Deutschland hat nachgewiesen, dass Menschen mit einer der folgenden Grunderkrankungen ein um durchschnittlich 30 Prozent höheres Risiko haben an Gürtelrose zu erkranken:
Bei vielen Menschen heilt eine Gürtelrose folgenlos aus – die schwerwiegenden Komplikationen sind aber nicht zu unterschätzen. Deshalb raten Expert:innen, sich zu informieren und mit der Hausärztin bzw. mit dem Hausarzt über Vorbeugung zu sprechen. Eine Impfung gegen Gürtelrose kann eine Erkrankung und somit auch mögliche Komplikationen verhindern. Im Österreichischen Impfplan (PDF-Datei) ist eine Impfung gegen Gürtelrose empfohlen: für alle Personen ab 50 Jahren und für Personen mit besonders hohem Risiko für Gürtelrose bereits ab 18 Jahren.
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