Für alle, die gern wandern, ist das "KlimaTicket Österreich" eine wahre Freude – macht es doch alle Stationen im gesamten öffentliche Verkehrsnetz zu Ausgangspunkten für Touren aller Art. Ich habe mir vorgenommen, diese Ausflüge zu dokumentieren. Den Beginn macht eine Liste an Bahnhöfen und Busstationen, die mir besonders vielversprechend erscheinen, um in meine Sammlung aufgenommen zu werden. In den Abschnitten darunter gibt es eine Liste an KlimaTicket-Ö-Betrieben sowie Vorschläge für Apps, die einem beim Ziele-Finden und Gut-heim-Kommen helfen. Mein Basislager ist übrigens Wolfsgraben, eine kleine "Heimschläfergemeinde" im Westen von Wien. Die Station, die mich "hier raus" bringt, heißt Liesingerstraße. Blogger: Andreas Hollinek.
Foto © Andreas Hollinek
31.03.2022. Der Laaer Wald in Wien ist ein naturnaher Lebensraum mit attraktiven Freizeitangeboten, wie Laufstrecken oder Aussichtsplattformen am Butterteich. Der Böhmische Prater hat im März wieder seine Pforten geöffnet und für Klein und Groß eine Menge zu bieten. Er lockt mit einem umfassenden Vergnügungsangebot und Veranstaltungen für die ganze Familie. Je nach Richtung kann die Anfahrt unterschiedlich erfolgen: Vom Wiener Hauptbahnhof ist in wenigen Minuten mit der S-Bahn-Linie S60 sowie den Linien REX6 und REX63 bzw. 64 die Haltestelle Wien Grillgasse erreichbar, von welcher es zu Fuß nur wenige Minuten zum Böhmischen Prater sind. Auch von der Haltestelle Urselbrunnengasse der Buslinien 68A/68B ist er mit rund 9 Minuten Fußweg und von der 15A-Haltestelle Männertreugasse ebenso in wenigen Minuten mit einem Spaziergang direkt durch den Laaer Wald zu erreichen..
25.03.2022. Ab 9. April 2022 öffnen sich wieder die Tore des Weinviertler Museumsdorfs Niedersulz in Sulz im Weinviertel. Die originalgetreue historische Architektur sowie die Tiere am Bauernhof vermitteln das Alltagsleben in einem typischen Weinviertler Dorf um 1900. Besonders beliebt sind die Hausgärten, die entweder als üppig blühende Blumen-Vorgärten oder als Nutzgärten mit Kräutern und Gemüse nach historischen Quellen mehrmals in der Saison bepflanzt werden. Die öffentliche Anreise ist im Zweistundentakt von Wien aus mit der S2 bis Wolkersdorf und dann weiter mit der Regionalbuslinie 505 mit etwas über einer Stunde Fahrtzeit direkt zum Museumsdorf Niedersulz möglich. Auch in Floridsdorf kann man in den Bus zusteigen. Der Linienbus 565 fährt ebenfalls ab Mistelbach Bahnhof oder ab Dürnkrut Bahnhof in rund 25 Minuten täglich während der Öffnungszeiten direkt zum Museumsdorf.
24.03.2022. Per KlimaTicket kaiserlich entspannen auf Schloss Hof (Website: www.schlosshof.at): 1725 erwarb Prinz Eugen von Savoyen ein vierflügeliges Kastell aus dem 17. Jahrhundert und ließ es zu einer großartigen Schlossanlage ausbauen. Für Kinder sind nicht nur die Erlebnispfade im Gutshof eine Möglichkeit Geschichte interaktiv zu erleben, sondern auch der Streichelzoo oder das Kindertheater. Die An- und Abreise ist stündlich zwischen 9 und 16 Uhr ab Wien Hauptbahnhof mit direkter Zugverbindung REX8 zum Bahnhof Marchegg möglich. Von dort geht es weiter mit der neuen Regionalbusverbindung 543, die gesamte Reisedauer beläuft sich auf nur etwas über eine Stunde. Alternativ kann auch die von den Stationen der S-Bahn-Stammstrecke (wie Floridsdorf, Praterstern und Wien Mitte-Landstraße) die S7 bzw. der REX7 (stündliche Verbindungen) nach Bad Deutsch-Altenburg genommen werden, wo ebenfalls der Regionalbus 543 zum Schloss Hof anschließt. Hier beträgt die Reisezeit etwa 1 Stunde und 20 Minuten.
18.03.2022. Tipp für eine Stadtwanderung durch München: Gegen einen Aufpreis von nur 14,90 Euro ("KlimaPlus-Ticket München") kann man ab 8. April 2022 mit der WESTbahn nach München reisen. Den Beginn machen bis zu vier Verbindungen pro Tag, ab dem 2. August wird es dann bis zu sechs Zugverbindungen täglich geben. Vom Salzburger Hauptbahnhof fährt die WESTbahn ohne Halt bis München Ost durch. Buchungsmöglichkeit z.B. über https://westbahn.at, eines der WESTshops oder WESTbahn-Partner-Trafiken.
28.10.2021. Das "Titelbild" dieses Blogs zeigt übrigens den Bahnhof in Eichgraben. Von dort aus soll man zu wunderschönen Wanderwegen durch den Wienerwald gelangen. Besonders vielversprechend erscheinen mir:
26.10.2021. Ein historischer Tag in der Geschichte von Österreich: Es gibt ein Jahresticket für alle öffentlichen Verkehrsmittel. Für mich ein guter Grund, eine "Abenteuerreise" zu beginnen: mit dem "KlimaTicket" per Bus und Bahn durch Österreich – nicht in einem Stück, aber nach und nach. Erster Ausflug: a) gen Westen, b) wohin der Bus / die Bahn es will. Pünktlich um 11:42 fährt der 253-er vor. Er wird mich zum Bahnhof Tullnerbach-Pressbaum bringen.
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Kleine Überraschung: Schienenersatzverkehr bis Neulengbach. Aber "eh egal" – echte Klimaticket-Fans nehmen dies gelassen; Hauptsache die Richtung stimmt.
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Der Schienenersatzbus bleibt in all jenen Stationen stehen, in denen auch die Bahn stehengeblieben wäre. Als "Neulengbach Stadt" an der Reihe war, stieg ich aus. Als ich auf meine ÖBB App schaute, wann der nächste Zug nach St. Pölten kommen würde, musste ich feststellen, dass für diese Station immer noch ein "SV-Bus" eingetragen war. Weil Feiertag, endete der Schienenersatzverkehr aber nicht in "Neulengbach Stadt", sondern in "Neulengbach". Typischer Anfängerfehler. Ich entschloss mich, nicht auf den nächsten SV-Bus zu warten, sondern die eine Station zu Fuß zu gehen. Der erste Hauch von #KlimaTicketWanderung also.
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Während die Station "Neulengbach Stadt" bereits modernisiert wurde, vermittelt das Warten auf der Station "Neulengbach" eine Symbiose aus Industriezeitalter und Wildem Westen. Hier der Vergleich:
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In St. Pölten hätte ich ursprünglich in die Mariazellerbahn umsteigen wollen, um mich in ein Wandergebiet bringen zu lassen. Mangels einer passenden Verbindung und weil gerade ein ÖBB Railjet am Nachbargleis stand, disponierte ich spontan um und fuhr nach Linz. Mit dem KlimaTicket geht "sowas". Kaiserwetter, gemütliche Stadt-Stimmung und der in mir gereifte Wille, das Lentos Kunstmuseum besuchen zu wollen, machten dann diesen Tag zum echten Feiertag. Aus der #KlimaTicketWanderung wurde eine #KlimaTicketStadtwanderung.
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Am späten Nachmittag ging's dann wieder heimwärts. Tolle Abenstimmung in Ollersbach; in Tullnerbach-Pressbaum dann schon dunkel. Und weil der nächste Bus nach Wolfsgraben erst in rund eineinhalb Stunden kommen würde, rief ich meine Frau an, um sie zu bitten, mich mit dem Auto abzuholen. Die letzte Meile ist beim Bahnfahren nach wie vor die schwierigste – vor allem beim Heimkommen.
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Während die "touristischen" Bahnen (wie beispielsweise der Reblausexpress, die Waldviertelbahn oder die Schneebergbahn) bedauerlicherweise nicht im KlimaTicket Ö mit dabei sind, ist die Mariazellerbahn inkludiert. Von den Bahnhöfen Frankenfels, Kirchberg an der Pielach und Rabenstein an der Pielach eröffnen sich einem die dortigen Tut gut!-Wanderwege.
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Apropos Tut gut!-Wanderwege: Die punkten nicht nur in Sachen Bewegung, sondern sind für die ganze Familie attraktiv. Im Zuge einer von Tut gut! durchgeführten Umfrage gaben 48 Prozent der befragten Personen an, die Tut gut!-Wanderwege gemeinsam mit der Familie zu nutzen. Und das Angebot in Niederösterreich kann sich sehen lassen: "Mehr als ein Drittel aller Tut gut!-Wanderweg-Routen sind kinderwagentauglich, fast 90 Prozent haben mit einem 'Wanderwirten' eine Verpflegungsmöglichkeit direkt an der Strecke und mehr als die Hälfte der Wege kann sogar mit einem Spielplatz punkten", ist Tut gut!-Geschäftsführerin Alexandra Pernsteiner-Kappl stolz auf das vorhandene Infrastrukturangebot in den Gemeinden. Wo die niederösterreichischen Wander-Fans am liebsten gehen, wurde ebenfalls abgefragt. Die Top 5 der Tut gut!-Wanderwege sind Lunz am See, Ottenschlag, Raabs an der Thaya, Bad Traunstein und Baden bei Wien.
Viele der 40 Haltestellen der Pinzgauer Lokalbahn sind ideale Ausgangspunkte zu Wanderungen im Nationalpark Hohe Tauern, in den Pinzgauer Grasbergen und den Kitzbüheler Alpen. Die Züge befahren im Stundentakt die 53 Kilometer lange Strecke zwischen Zell am See und Krimml.
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