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Alkotester

Wie zuverlässig sind eigentlich Alkotester? Eine Studie der Technischen Universität Wien (TU Wien) hat gezeigt: ja, sie sind es. Fazit: Wenn der Alkotester anzeigt, dass Sie zu viel getrunken haben, dann liegt es ziemlich sicher an Ihnen, und nicht an einem Gerätefehler. Die Folgen können gravierend sein: Geldstrafe, Führerscheinentzug und eine Eintrag in das .

"Blasen's einmal da hinein!" Wer bei einer Polizeikontrolle mit über 0,5 Promille im Blut am Steuer erwischt wird, hat ein Problem. Sich auf mangelnde Genauigkeit des Alkotesters auszureden, ist keine besonders kluge Strategie. An der TU Wien wurden verschiedene Alkotester ausführlich überprüft, darunter auch jene, die von der Polizei in Österreich und Deutschland verwendet werden. Das Ergebnis: Ihre Zuverlässigkeit ist ausgezeichnet, auch billigere Geräte erzielen sehr gute Ergebnisse. Hier das YouTube Video der TU Wien:

"Die Studie war durchaus aufwändig", sagt Prof. Erwin Rosenberg. "Dreizehn verschiedene Alkotester-Typen wurden untersucht, von den meisten hatten wir fünf verschiedene Modelle zur Auswahl, mit jedem wurden einige hundert Messungen durchgeführt." Dabei ging es freilich streng wissenschaftlich zu: Testtrinker waren bei diesem Projekt nicht im Einsatz, stattdessen wurden genau definierte Referenzatmosphären erzeugt, mit einem Alkoholgehalt, der sich exakt berechnen lässt.

Die Geräte, die von der Polizei verwendet werden, sind gewissermaßen der Goldstandard der Alkotester. "Sie liefern sehr zuverlässige Ergebnisse, die mit den theoretisch berechneten Werten genau übereinstimmen", sagt Rosenberg. "Interessant war für uns allerdings die Frage, ob auch einfachere, preisgünstigere Modelle die richtigen Ergebnisse liefern." Bei keinem der 13 Modelle gab es böse Überraschungen – sie alle können mit großer Sicherheit erkennen, ob jemand alkoholisiert ist oder nicht.

Geringe Abweichungen

Lediglich im Bereich sehr niedriger Alkoholkonzentrationen kann es zu kleineren Abweichungen kommen. Wenn sehr wenig Alkohol in der ausgeatmeten Luft vorhanden ist, dann zeigen manche Geräte statt 0,1 Promille noch immer 0,0 an. Das ist aber angesichts der gesetzlichen Grenze von 0,5 Promille kein Problem, es kann sogar ein gewünschter Effekt sein. "Wenn jemand ein paar Gläser Apfelsaft trinkt, dann kann durchaus ein bisschen Alkohol in der Atemluft nachweisbar sein", erklärt Erwin Rosenberg. Wenn die Anzeige in so einem Fall bei 0,0 bleibt, kann das vielleicht sogar dazu dienen, Missverständnisse zu vermeiden.

Die Studie wurde finanziell von der Firma ACE Handels- und Entwicklungs GmbH (Freilassing, Bayern) unterstützt, die ihrerseits Alkotester unter der Marke ACE () entwickelt und vertreibt. Die Studie der TU-Wien ist öffentlich einsehbar: .

Wegfahrsperre für alkoholisierte LenkerInnen?

Aktuell gibt es Überlegungen, ob man in Fahrzeuge künftig eine Alkotester-basierte Wegfahrsperre einbauen soll. Technisch gesehen lässt sich das offenbar bereits machen. Politisch gesehen, wäre die Einführung einer solchen Maßnahme bestimmt umstritten. Mal sehen.

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