Beinwell (botanischer Name Symphytum; auch als Wallwurz, Glotwurzel oder Beinwurz bekannt) ist ein mehrjähriges Raublattgewächs, welches häufig an heimischen Bachufern, Gewässerrändern und feuchten Gebüschen anzutreffen ist. Beheimatet ist Beinwell in Europa, Nordafrika und Zentralasien. Es sind etwa 40 Beinwellarten bekannt, die als Charakteristikum verdickte Wurzeln sowie rauhe und borstig behaarte oberirdische Pflanzenteile haben.
Als Heilpflanze wird besonders der Echte Beinwell (Symphytum officinale) und dessen junge Blätter sowie Wurzeln verwendet. Wie schon der botanische Name der Pflanze andeutet (griechisch symphyein bedeutet Zusammenwachsen), kann Beinwell die Gewebeheilung fördern. In der Volksmedizin wird er demgemäß äußerlich, zur Behandlung von Brüchen, Zerrungen / Sehnenzerrungen / Muskelzerrungen, Verstauchungen, Prellungen sowie Rheumaschmerzen verwendet.
Die innerliche Anwendung von Beinwell ist wegen dem Gehalt an Pyrrolizidin-Alkaloiden aus medizinischer Sicht bedenklich. Dies ist auch der Grund, warum Beinwell in vielen Apotheken gänzlich verschwunden ist. Äußerlich angewendet, sind die schmerzlindernden, entzündungshemmenden und abschwellenden Wirkungen von Beinwell – welche vor allem dem Wirkstoff Allantoin zugeschrieben werden – unbestritten.
Im Rahmen der Pflanzenheilkunde werden zum Beispiel Tinkturen und Balsam aus Beinwell hergestellt. Beinwellbalsam ist als Heilmittel für Ausschläge und kleine Verbrennungen bekannt. Eine Beinwelltinktur ist für Einreibungen und Umschläge bei Gicht- und Rheumaschmerzen geeignet. Beinwellöl empfiehlt sich auch als ein sehr gutes Massageöl.
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