www.50plus.at

Blogs 50plus Facebook Suche E-Privacy Info Menü

MENU

Fronleichnam

Am Fronleichnamstag feiert die Katholische Kirche ihr "Hochfest des Leibes und Blutes Christi"; dies im Glauben, dass nach einer zeremoniellen Wandlung durch den Priester während des Gottesdienstes im Brot und im Wein gegenwärtig wird. Er zeigt den Gläubigen das Brot bzw. die Hostie, die "Monstranz" (von lateinisch "monstrare" = "zeigen") und spricht dabei die Worte: "Seht den Leib Christi, der hinwegnimmt die Sünden der Welt!" Fronleichnam ist also eine Aufforderung zum Hinsehen auf das vom Menschen verursachte Leid dieser Welt und dessen Überwindung.

Der Ausdruck "Fronleichnam" stammt aus einer Zeit, in der Mittelhochdeutsch kulturell maßgebend war. Das Wort "fron" bedeutet auf Hochdeutsch "Herr", das Wort "lichnam" würde man heute eher als "Leib" übersetzen, während sich das Wort "Leichnam" heute ja auf einen toten Leib gezieht. Das wäre aber nicht im Sinn des Festes, da für Christen die Auferstehung zentraler Glaubensbestandteil ist.

Initiierte wurde das Fronleichnamsfest 1264 durch die Nonne Juliane von Lüttich. In früheren Zeiten war mit der Messfeier immer auch eine Prozession verbunden ("Fronleichnamsprozession"). In kleineren Pfarren verzichtet man mittlerweile auf diese Art von Glaubensdemonstration.

Evangelische Christen lehnen Fronleichnamsprozessionen ab. Martin Luther dazu: "Denn da tut man alle Schmach dem heiligen Sakrament, dass man es nur zum Schauspiel umträgt und eitel Abgötterei damit betreibt." Luther war deshalb so schlecht darauf zu sprechen, weil die Fronleichnamsprozessionen zur damaligen Zeit von den Katholiken als Machtdemonstration missbraucht wurden. Ein Fehlverhalten, das auch in der heutigen Zeit noch da und dort begangen wird.

Dort, wo sich die Fronleichnamsprozessionen erhalten haben, hat das in der Hauptsache das Brauchtum als Hintergrund. Blumen und Blüten spielen dabei eine Große Rolle: Blütenblätter (z.B. von ) werden gestreut und Blumenteppiche mit mosaikartigen Mustern, Sinnbildern und Sprüchen ausgelegt (vor allem in und in der ). Je farbenprächtiger diese Feste sind, umso mehr Schau- und Fotografierlustige ziehen sie an. Beispiele: die Seeprozessionen im und am . Auch in etlichen Bischofskirchen (z.B. dem ) gibt es noch Fronleichnamsprozessionen.

Siehe auch

Neu und aktuell

© Texte und Fotos (außer anders angegeben) sowie Datenschutz: Andreas Hollinek 1996-2023; www.50plus.at. Inhalte ohne Gewähr. Enthält ggf. PR, Werbung + Cookies, die Werbepartner wie Google (www.google.com) zur Nutzeranalyse verwenden (E-Privacy Info). Seite mit SSL-Sicherheitszertifikat. Impressum.