Von der Erstbesiedelung der Kanaren weiß man bis heute noch nicht viel. Wahrscheinlich waren es Berber vom benachbarten Afrika, die den Weg über das Meer gefunden haben. Das Klima ist ganzjährig ausgeglichen. Extreme Temperaturschwankungen gibt es nicht. Die Durchschnittstemperaturen liegen im Winter selten unter 18 Grad Celsius. Das macht die Kanarischen Inseln zu einer idealen Winterdestination. Im Sommer sind die Temperaturen äußerst angenehm gemäßigt, und zwar zwischen 21 und 24 Grad Celsius. Der Westen gilt als sonnensicherer und trockener als die Ostküste, die jedoch grüner und im Sommer angenehm kühler ist.
Die Vulkanlandschaften, die Sanddünen-Landschaften im Naturschutzgebiet Las Dunas de Maspalomas, die schönen Küsten, die dunklen Kieselstrände und die herrlichen Ausblicke auf das Meer sind mit Sicherheit die Hauptattraktion der Inseln. Zu den von Menschenhand geschaffenen Sehenswürdigkeiten zählen Museen, Kirchen, Schaubetriebe, Häuser (casas) und Landhäuser (fincas).
Es gibt einige Strände und die meisten sind dunkelsandig bis kiesig. Sie sind selten überfüllt, und die Wasserqualität gilt als hervorragend.
Die Menschen auf den Kanaren wissen, ihre Feste zu feiern. Besonders schön ist das Fest der Heiligen Drei Könige, das Mandelblütenfest, der Karneval, das Osterfest, Fronleichnam, die Landwirtschaftsmesse San Antonio, das Fst Bajada de la Virgen, das Fest der Seeschlacht, das Teufelsfest, und Los Caballos Fufos.
Die Palmeros essen meist gegen 14.00 Uhr und gegen 21.00 Uhr. Die Speisekarten der größeren Restaurants sind meistens in deutscher Sprache verfasst. Ländliche Restaurants verfügen oftmals über gar keine Speisekarte – der Wirt empfiehlt den Gästen persönlich die Spezialität des Hauses. Palmerische Spezialitäten sind unter anderem: Arepas: ausgebackene Teigtaschen aus Maismehl, mit Käse, Thunfisch, Huhn oder Fleisch gefüllt / Viejas: Papageifisch gegrillt oder gebraten / Bienmesabe ("Schmeckt mir gut"): beliebte Nachspeise aus Eiern, Mandeln und Zucker / Plátanos flambé: flambierte Bananen, mit Cointreau, Cognac und Orangensaft abgelöscht. Dazu Vanilleeis.
Es gibt eine große Anzahl an kleinen, interessanten Museen und archäologischen Parks (z.B. Museen zu den Themen Petroglyphen, Lorbeerwald, Vulkanismus, Inselmuseum von Santa Cruz, Kunsthandwerk, Pueblo Parque usw.).
Die ältesten untersuchten Fundstücke wurden auf ca. 200 Jahre vor Christus datiert. Den Kulturstand der Guanchen, so nennt man die Ureinwohner der Kanaren, kann man vergleichen mit dem der Steinzeit.
In der Zeit der Conquistadores – der spanischen Eroberer – wurde La Palma ins spanische Königreich integriert. Dieser Riesenschritt aus der Steinzeit in die Neuzeit war sehr menschenzehrend; doch wie auch in anderen Kulturen wurden die Ureinwohner von La Palma nicht vollständig ausgerottet. Von den ehemals 11 Königreichen erinnern nur noch die Namen bestimmter Gebiete wie: Aridane, Tituya, Tigalate oder Tijarafe. Die Einheimischen hatten Ihre Insel Benaohare genannt; damals ist sie in 12 Kreise eingeteilt gewesen, die von 12 Herrschern regiert wurden.
Mit der Landung der spanischen Truppen des Stadthalters Alonso Fernández de Lugo an den Stränden von Tazacorte begann am 29. September die Eroberung von La Palma, die erst am 3. Mai des darauf folgenden Jahres abgeschlossen war. Nachdem die Eroberung abgeschlossen und La Palma dem Königreich Kastilien einverleibt worden war, begann der Zustrom der von den Reichtümern der Insel angelockten Kastilier, Mallorquiner, Katalanen, Portugiesen, Italiener und Holländer. Zusammen mit den wenigen Einheimischen welche die Invasion überlebt hatten, bildeten sie jenes Völkergemisch, dem die gegenwärtige Bevölkerung von La Palma entstammt.
Schon im 16. Jahrhundert erlebte die Insel einen beachtlichen Aufschwung: Zucker und auch Malvasier – Wein, Honig und andere Produkte wurden in erheblichen Mengen ausgeführt. Die ersten Werften wurden errichtet, der Hafen von Santa Cruz de La Palma (Heiliges Kreuz von La Palma) war mit seinen Seeverbindungen nach Europa und Amerika Schauplatz geschäftigen Handels.
Dieser aufblühende Wohlstand zog aber auch die berühmt berüchtigten Piraten und Kosare an, z.B. den Franzosen Holzbein (Jambe de Bois, Pata de Palo), der 1553 Santa Cruz de La Palma erst plünderte und dann in Brand steckte, wobei große Sehenswürdigkeiten und bedeutende Stadtarchive den Zerstörungen zum Opfer fielen.
Im 17. Jahrhundert galt Santa Cruz nach Antwerpen und Sevilla als der drittgrößte Hafen des spanischen Weltreiches. Hier wurden die Schiffe nach Amerika abgefertigt; auch das erste Indiengericht (Juzgado de Indias) ist hier eingerichtet worden.
Im 19. Jahrhundert wurde auf der Insel die Schildlauszucht eingeführt. Für die Landarbeiter bedeutete die so möglich gewordene Farbenherstellung eine wichtige Einnahmequelle. Auch Zuckerrohr wurde wieder angebaut, nachdem dieser Produktionszweig lange Zeit brachgelegen hatte.
Im 20. Jahrhundert nahm dann der noch im Jahrhundert zuvor begonnene Bananenanbau solche Ausmaße an, dass er in der Gegenwart die wirtschaftliche Grundlage von La Palma darstellt: Seine Ausfuhren betragen mehr als 130 Millionen Kilogramm.
Alle wichtigen Orte auf den Kanarischen Inseln sind an das Liniennetz angebunden. Die Busse sind pünktlich und die Tarife niedrig. An den Wartehäuschen erkennen Sie eine Bushaltestelle. Gezahlt wird beim Fahrer.
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