Lemesos / Limassol ist Zyperns Haupthafen. Dieser Umstand sowie die stetig wachsende Bedeutung des Tourismus bewirkten in den letzten Jahrzehnten ein starkes Wachstum. Besucher der Stadt fasziniert unter vielem auch ihre faszinierende Geschichte.
Was haben Oxford, Limassol, Jerusalem, Wien, Dürnstein und das französische Châlus gemeinsam? Richard Löwenherz (1157-1199), Sohn Heinrichs II. von England und einer der größten "Player" der damaligen Zeit, der von Oxford bis nach Jerusalem politische Fäden des Hauses Anjou-Plantagenêt zog. Während des Dritten Kreuzzuges eroberte er 1191 so nebenbei Zypern, nahm dessen Kaiser Isaak Komnenos gefangen, ließ Lemesos erbauten, heiratete Berengaria von Navarra und verkaufte Zypern an den Tempelritter-Orden. Diese jedoch hatten wenig Freude mit der Insel, zumal die Bevölkerung gegen die neuen Herren vehement revoltierte. Enttäuscht von so viel Undankbarkeit gaben sie Zypern wieder an Richard Löwenherz zurück. Einen neuen Käufer fand Richard im französischen Adeligen Guy de Lusignan, ein kriegerischer Franke und entmachteter König von Jerusalem. Er begründete die von 1192 bis 1489 dauernde "Frangokratia" und verfügte, dass der Katholizismus Staatsreligion zu sein habe. So lieft das damals.
Aber zurück zu Limassol: Die Altstadt bezaubert BesucherInnen mit seinen schmalen Straßen, die strahlenförmig vom alten Fischerhafen ausgehen. Hier befindet sich auch jene mittelalterliche Festung von Lemesos, auf der die Hochzeit zwischen Richard Löwenherz und seiner Berengaria stattfand. Heute beherbergt die Burg das Museum des Mittelalters.
Die kilometerlangen Strandpromenade ist gesäumt von Unterkünften aller Art, Restaurants, Tavernen, Bars und Geschäften. Hier werden jede Menge Partys und Feste gefeiert; z.B. das Weinfestivals im September oder Karnevalsumzüge im Februar. Unvergessliche Theater-Aufführungen und Konzerte gibt es im griechisch-römischen Theater von Kourion. Prächtig: die erstaunlich gut erhaltenen Bodenmosaiken im "Gladiatorenhaus", dem "Haus des Achilles" und in der "Villa des Eustolios".
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